Andree Breuer ist Geschäftsführer von Honoris Finance. © Marsha Glauch
  • Von Redaktion
  • 21.06.2023 um 16:48
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Exchange Traded Funds, besser bekannt als ETFs, erfreuen sich einer anhaltenden Beliebtheit. Das verwundert nicht, bieten sie doch eine breite Diversifikation bei niedrigen Kosten. Aber halten die passiven Fonds wirklich, was sie versprechen? Honorarberater Andree Breuer nennt in seinem Gastbeitrag drei Gründe, die gegen ETFs sprechen.

Exchange Traded Funds, kurz ETFs, bringen grundsätzlich eine zuverlässige Rendite. Jedoch werden sie von Privatanlegern oft vollkommen falsch genutzt. Dadurch können die Sparer mit ihnen auch Verluste einfahren, was gerne verschwiegen wird. Nachfolgend beleuchte ich drei Gründe, die klar gegen die populären ETFs sprechen.

  1. Die Transparenz ist mit Blick auf die große Auswahl zu niedrig

Ein häufig aufgeführtes Pro-Argument lautet, dass für jeden Bedarf ein passender ETF vorhanden sei. Tatsächlich können Investoren aus ungefähr 1.800 passiven Fonds ihren Favoriten wählen. Beispiele dafür sind der MSCI World, Anteilsscheine auf den Dax oder den Eurostoxx 50. Über 90 Prozent der Privatanleger investieren in solche oder vergleichbare Anlagen.

Jedoch decken selbst die weltweit gestreuten ETFs nicht alle wichtigen und leistungsstarken Aktienmärkte ab. Unzählige Investoren verschenken somit finanzielles Potenzial. Darüber hinaus sorgt in puncto Transparenz ein weiterer Risikofaktor immer wieder für schlechte Renditen: Privatanleger ohne grundlegendes Börsen-Know-how hören nicht selten auf unseriöse Finanzratgeber, die Halbwissen oder gar fehlerhafte Informationen verbreiten.

  1. Das Verhältnis zwischen Rendite und Risiko wird unterschätzt

Ausnahmslos jedes Börseninvestment ist mit einem Verlustrisiko verbunden. Bei ETFs wird dieses jedoch oft verschwiegen und stark unterschätzt. So glauben einige Privatanleger, dass die breite Diversifikation eines Indexfonds jedes Restrisiko beseitigen würde. Das ist aber nicht der Fall. Außerdem neigen viele Privatanleger dazu, ETFs willkürlich zu kaufen und zu verkaufen. Auch so verschenken sie bares Geld, da mit jeder Transaktion Kosten fällig werden.

  1. Anlagefehler lassen sich niemals zu 100 Prozent vermeiden

Trotz der vergleichsweise hohen Sicherheit von ETFs können Anlagefehler auch bei der passiven Geldanlage passieren. Private Investoren verfügen nämlich nicht über alle Informationen, die für die Aktienmärkte relevant sein könnten. Zudem treffen sie ihre Anlageentscheidungen häufig auf Grundlage starker Emotionen, allen voran Gier oder Panik. Das erklärt auch, warum die Rendite vieler ETF-Investoren langfristig gesehen negativ ausfällt.

Wie sich ETFs langfristig bezahlt machen

Um es nochmal klarzustellen: Wenn ETFs richtig genutzt werden, stellen sie für die meisten Sparer mit langfristigem Anlagehorizont ein hervorragendes Finanzinstrument dar. Das Problem: Fehler passieren beim Besparen von Exchange Traded Funds immer wieder. Aus diesem Grund ist es für private Investoren sinnvoll, sich für ihren erfolgreichen Vermögensaufbau die Unterstützung durch einen ausgewiesenen Finanz-Experten zu sichern. Selbst die vielversprechendsten Geldanlagen können nämlich mit Verlusten einhergehen, wenn sie falsch gehandhabt werden. Private Investoren sollten mit Blick auf die Inflation und klaffende Rentenlücken bei ihrem Vermögensaufbau jedoch nichts dem Zufall überlassen.

Über den Autor:

Andree Breuer ist Experte für Honorarberatung und nach eigenen Angaben seit mehr als 30 Jahren in der Finanzbranche tätig. Er ist Honorarfinanzanlagen-Experte, Vermögensverwalter und Gründer der Honoris Finance GmbH, die Finanzberater weiterbildet.

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