- Von Andreas Harms
- 21.12.2023 um 15:53
Doch was soll man nun tun? Der MSCI ist nicht tot, hat aber Mängel, die man kennen sollte und die ihn künftig unter den Durchschnitt drücken könnten. Wer wirklich gut gestreut in Aktien sparen will, sollte sich von einem Einzelinvestment dort lösen. Auf ETF-Basis bieten sich somit Indizes an, die die Schwellenländer mit einschließen. Der MSCI World All Countries und das Konkurrenzprodukt FTSE All-World tun das, erweisen sich aber mit US-Anteilen von 63 beziehungsweise 61 Prozent auch nicht gerade als die ultimativen Streubüchsen.
Besser ist es dagegen, wenn man den globalen ETF um weitere ergänzt. Zum Beispiel, um mal im MSCI-Universum zu bleiben, mit dem MSCI Emerging Markets (Schwellenländer) und dem MSCI Europe. Manche Fondspolicen bieten im Rahmen sogenannter ETF-Portfolios ebenfalls sehr breit gestreute Kombinationen an.
Die ETF-Seite JustETF.com, die seit einigen Jahren zum Robo-Advisor Scalable Capital gehört, hat einige hübsche Weltportfolios als Muster parat. Jenes mit dem Namen „Classic 50“ verzichtet sogar ganz auf den MSCI World. Stattdessen wandern Aktien aus Schwellenländern, Asien-Pazifik, Europa, USA und Japan über einzelne ETFs dort hinein. Die USA kommen nur auf ein Gewicht von 14 Prozent des Gesamtportfolios und 28 Prozent der Aktien. Das entspricht ganz sicher eher dem Gedanken einer gut gestreuten, weltweiten Anlage als einfach nur ein einzelner Index.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren