- Von Andreas Harms
- 28.03.2022 um 12:42
Was die Länge eines Lebens betrifft, sind die Deutschen offenbar noch nicht in der heutigen Realität angekommen. Stattdessen stecken sie in den Siebzigerjahren fest. Das legt zumindest eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Initiative „7 Jahre länger“ nahe.
Demnach erwarten die Befragten, dass ein heute geborenes Mädchen im Durchschnitt 85 Jahre alt wird und ein Junge 81 Jahre. Diese Werte waren allerdings Anfang der Siebziger aktuell.
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Richtig indes wäre, dass ein Mädchen heute mit einer Lebenserwartung von 93 Jahren zur Welt kommt. Bei Jungen sind es immerhin 90 Jahre. Beim Versicherungsverband GDV vermutet man, dass sich die Menschen einfach daran orientieren, wie alt ihre Eltern und Großeltern wurden. Das führe jedoch in die Irre.
„Die Fortschritte in der Lebenserwartung sind im Bewusstsein vieler Menschen noch nicht angekommen“, sagt GDV-Geschäftsführer Peter Schwark.
Das zeigt sich auch an einer weiteren Frage. So sollten die Umfrageteilnehmer schätzen, wie viele heute geborene Mädchen und Jungen laut Statistik über 100 Jahre alt werden. Bei den Mädchen lautete die Antwort 13 Prozent, richtig wären aber 24 Prozent gewesen. Bei den Jungen gingen die Befragten von 9 Prozent aus, laut Statistik sind es aber 17 Prozent.
Immerhin würde eine Mehrheit in puncto Lebenserwartung in erster Linie vor der eigenen Tür fegen. So meinen 62 Prozent, dass es eher am eigenen Lebenswandel liegt, wie alt man wird. 36 Prozent hingegen sehen die Hauptursache im Erbmaterial.
Aber ist ein langes Leben überhaupt eine tolle Sache? Hierzu sind die Meinungen geteilt. 44 Prozent finden, dass ein höheres Alter kaum was bringt, weil man dann eh meistens krank ist. 55 Prozent finden das nicht.
Mehr Details zur Umfrage – inklusive Ergebnisse nach Altersgruppen – können Sie hier herunterladen.
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