- Von Andreas Harms
- 02.08.2022 um 13:10
Die Finanzaufsicht Bafin hat sich angesehen, wie gut Versicherer ihre Basisinformationsblätter verfassen und zur Verfügung stellen. Das tat sie im Rahmen eines sogenannten Surfdays, an dem sie 36 Dokumente für fondsgebundene Rentenversicherungen von 20 Anbietern auf die Priips-Verordnung hin abklopfte.
Ausgesprochen heißt Priip Packaged Retail and Insurance-based Investment Products. Das sind also verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte, die einem Anlagerisiko unterliegen, wie es die Bafin beschreibt.
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Die Basisinformationsblätter wiederum sollen die Priips-Verordnung erfüllen und Kunden die wichtigsten Produktmerkmale mitteilen, damit sie verschiedene Produkte einfach vergleichen können. Dabei geht es unter anderem um Risiken, Kosten und mögliche Renditen.
Das Ergebnis gab die Bafin nun bekannt. Die gute Nachricht lautet: Schwerwiegende Mängel gab es keine, die meisten waren formaler Art. Sämtliche wichtigen Angaben – zum Beispiel zu Kosten, Renditen und Risiken – waren somit vorhanden und korrekt.
Gleichwohl fanden die Bafin-Tester insgesamt 91 Mängel, die meisten davon im Abschnitt „Art des Produkts“. Weitere Zonen, in denen Probleme auftraten, drehen sich um Risiken (25 Moniten), sonstige zweckdienliche Angaben (14), Kosten (9) und Anlagedauer und Verfügbarkeit (6).
Die Amplitude gibt die Bafin so an: Nur zwei Basisinformationsblätter waren fehlerfrei. Den Höchstwert markierte ein anderes Blatt mit satten zehn Verstößen. Allerdings gibt die Behörde nicht bekannt, wer die Anbieter waren. Inzwischen haben auch alle Getesteten die monierten Mängel behoben. Der Surfday war nämlich schon vor einigen Monaten.
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