Wo könnte der Deutsche Leitindex Dax Ende 2023 stehen? Das ist natürlich ein Stück weit ein Blick in die Glaskugel. Bestimmte Daten sprechen aber gerade für einen baldigen Aufwärtstrend. © picture alliance/dpa | Silas Stein
  • Von Karen Schmidt
  • 21.07.2022 um 16:43
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Inflation, der Krieg in der Ukraine – eigentlich sind das keine guten Voraussetzungen für eine Erholung an den Börsen. Eine Umfrage unter Fondsmanagern, Investmentbankern und Investoren zeigt aber: Bis Ende 2023 könnte der Deutsche Leitindex Dax kräftig zulegen. Warum die Experten das glauben, erfahren Sie hier.

Der Deutsche Leitindex Dax könnte bis Ende 2023 bei mindestens 16.000 Punkten liegen. Das ergab eine interne Umfrage unter 20 Fondsmanagern, Investmentbankern und Investoren des Fondsvermittlers Profinance. Demnach schätzen die befragten Experten den Kurs des deutschen Leitindex innerhalb von 18 Monaten stark steigend ein. Im Mittel nannten die Beteiligten sogar 16.100 Punkte als Ziel.

Warum glauben die Befragten an steigende Kurse? Schließlich haben die Inflation und der Krieg in der Ukraine die Märkte zuletzt ziemlich belastet. Der Dax habe einen starken Nachholbedarf, berichtet Profinance. Bei einem Wert von 13.000 Punkten liege das Kurs-Buch-Verhältnis (KBV) zurzeit bei etwa 1,4 und damit deutlich unter dem historischen Durchschnitt.

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Unter Börsenexperten gelte der Index als unterbewertet, wenn er unter 1,2 falle. Das KBV gibt das Verhältnis des Kurswerts zum aktuellen Buchwert der Aktiengesellschaft an und spiegelt so die Substanz des Unternehmens wider. Je stärker sich dieser vom Wert 1 nach oben wegbewegt, desto überbewerteter ist der Kurs und andersherum.

André Gaufer, Geschäftsführer von Profinance sieht für Privatanleger eine gute Gelegenheit, die aktuell niedrigen Kurse für Investitionen zu nutzen. Genau hinzusehen sei dabei aber Pflicht. Denn nicht alle Aktien und Fonds seien eine gute Anlage. „Anleger sollten speziell in Krisenzeiten auf bekannte Fonds und Erfahrung setzen und sich nicht von Namen blenden lassen“, so Gaufer. „Erfolgreiche Manager beweisen über längere Zeiträume und auch in einem schlechten Marktumfeld ihr Können. Sie stellen ihre Fonds dabei so zusammen, dass sie auch in Krisen besser als der Markt performen können.“

Auf die Kosten schauen für mehr Gewinn

Gaufer rät auch dazu, bei den Fondskosten genau hinzusehen. Aktiv gemanagte Fonds seien mit höheren Kosten verbunden, da die Gesellschaften einen Ausgabeaufschlag und eine Verwaltungsgebühr verlangten. Dafür übernähmen sie die Arbeit des Anlegers, der keine Zeit hat, sich mit einzelnen Aktien auseinanderzusetzen. Dagegen seien ETFs deutlich günstiger. Ihr Kurs folge aber nur stur dem zugehörigen Index.

Beide Anlageformen können vorteilhaft sein, so Gaufers Fazit. Und weiter: „Wer beim Kauf nicht nur auf günstige Einstiegskurse, sondern auch auf die Kosten der Wertpapiere achtet, ist der Gewinner vorn morgen.“

 

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Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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