Volker Britt ist Geschäftsführer von Honorarkonzept. © Honorarkonzept
  • Von Redaktion
  • 14.06.2022 um 11:16
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Bei der Überprüfung der eigenen Vermögenssituation sollte neben den Anlagezielen Sicherheit, Rentabilität und Liquidierbarkeit auch die Steueroptimierung eine wichtige Rolle spielen. Welche Möglichkeiten es hier in der Beratung für Makler und Vermittler gibt, erklärt Volker Britt, Geschäftsführer von Honorarkonzept, in seinem Gastbeitrag.

2. Keine laufende Besteuerung im Versicherungsmantel:

Die Kapitalleistung einer Fondspolice wird erst am Ende der Laufzeit bzw. bei Rückkauf besteuert. Im Gegensatz dazu findet im Depot eine laufende Besteuerung statt. Entsprechend fällt der für den Sparprozess entscheidende Zinseszinseffekt häufig niedriger aus.

Bei einer Fondspolice erfolgt im Gegensatz zur Anlage von Investmentfonds im Depot keine laufende Besteuerung mit Abgeltungsteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Bei entsprechenden Anlagen in Versicherungen erfolgt nur einmalig am Ende der Laufzeit bzw. bei Kündigung eine Besteuerung der Kapitalauszahlung. Dadurch werden in der Investmentpolice sämtliche Erträge aus thesaurierenden und ausschüttenden Fonds sowie Veräußerungsgewinnen abgeltungssteuerfrei angesammelt. Der Zinseszinseffekt kann häufig besser in der Fondspolice seine Wirkung entfalten als im Depot. Hinzu kommt, dass der für die Ermittlung der Besteuerung der Kapitalauszahlung relevante Unterschiedsbetrag in der Versicherungslösung bei Laufzeiten größer 12 Jahren und Auszahlung an über 62-jährige Personen nur zur Hälfte besteuert wird.

3. Die Todesfallleistung einer Versicherung ist einkommensteuerfrei

Die Todesfallleistung einer Kapitallebensversicherung oder einer Rentenversicherung unterliegt nicht der Einkommensteuer. Die im Todesfall der Großmutter an das bezugsberechtigte Enkelkind ausgezahlte Todesfallsumme der Fondspolice wird nicht durch die Einkommensteuer geschmälert. Da die Enkelin zu 99 Prozent VN ist, ist auf diesen Anteil auch keine Erbschaftsteuer zu entrichten. Ein weiterer Vorteil: Die Versicherungsleistung fällt nicht in den Nachlass der versicherten Person, d.h. in diesem Beispiel in die Erbmasse der Großmutter.

Würde das Enkelkind stattdessen bei Tod der Großmutter ein Depot erben und veräußert die Investmentanteile, um beispielsweise mit den Veräußerungserlösen ein Darlehen zu tilgen oder weiter zu konsumieren, sind die entsprechenden Veräußerungsgewinne – neben der Belastung des Depots mit Erbschaftsteuer – steuerpflichtig.  Abgeltungsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer schmälern den Auszahlungsbetrag.

Eine gute Kombination: Fondspolice und Honorarberatung

Die Vorzüge der Fondspolice in puncto Vererben und Verschenken liegen auf der Hand. Noch stärker kommen Sie in Verbindung mit Nettotarifen, die über die Honorarberatung vermittelt werden, zur Geltung. Das insgesamt niedrige Zinsniveau hat zu sinkenden Renditen bei altbewährten Anlageprodukten geführt und in diesem Zusammenhang auch die Kosten von Produkten stärker in den Fokus gerückt. Zudem zeigen sich viele Kunden zunehmend bewusster über Altersvorsorge- und Vermögensanlagethemen informiert und auch sensibilisiert.

Berater können mit einer Netto-Fondspolice nicht nur einen konstruktiven Vorschlag für eine optimierte Vermögensübertragung unterbreiten, sondern sie haben auch noch eine kostengünstige und flexible Anlagelösung vorzuweisen. Ohne vertriebliche Abschlusskosten und bei oftmals geringeren Produktkosten – beispielsweise durch den Einsatz von ETFs fließt für den Kunden nachvollziehbar von Anfang an mehr Geld in seine Kapitalanlage – mit meist positivem Effekt auf Zinseszins und Wertentwicklung.

Über den Autoren

Volker Britt ist seit 2010 Geschäftsführer der Honorarkonzept GmbH. Honorarkonzept bietet den schrittweisen Übergang von der Provisions- in die Honorarberatung an. 

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