- Von Barbara Bocks
- 01.04.2025 um 14:27
60 Prozent der professionellen Anleger fühlen sich umfassend auf ein längeres Leben im Ruhestand vorbereitet. 40 Prozent geben an, schlecht darauf vorbereitet zu sein. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Studie der Fondsgesellschaft Fidelity International.
Für die Studie hat Fidelity zusammen mit Crisil Coalition Greenwich knapp 120 institutionelle und professionelle Anleger in Europa und Asien befragt.

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Renteneintrittsalter: Ruhestand – Wann ist der richtige Zeitpunkt?
„Die globale Rentenherausforderung und die Finanzierungslücke der Rentensysteme sind nicht neu. Dennoch nehmen diese Probleme zu, da Menschen im Durchschnitt länger, gesünder und aktiver im Ruhestand leben werden“, sagt Christof Quiring, Leiter Workplace Investing bei Fidelity International in Deutschland.
Die Probleme in der Altersvorsorge erfordern nationale Lösungen. Daher ist es klar, dass die staatliche Unterstützung weltweit in Zukunft eher geringer ausfallen dürfte. Menschen müssen also mehr Verantwortung für ihre Rente übernehmen. Und professionelle Anleger übernehmen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, ihren Kunden langfristige Angebote für einen längeren Ruhestand anzubieten. Beliebte Produkte sind beispielsweise betriebliche Altersvorsorge (bAV) oder maßgeschneiderte private Vorsorge.
Nicht genügend Angebote für Langlebigkeit im Ruhestand
Nur 57 Prozent der professionellen Anleger sind der Ansicht, dass es derzeit genügend Produkte auf dem Markt gibt, die den Bedürfnissen bei steigender Lebenserwartung gerecht werden. Die Mehrheit der Befragten ist zwar mit der Zahl der verfügbaren Angebote zufrieden. Sie findet es aber wichtig, das spezielle Angebot für Langlebigkeit auszubauen.
Professionelle Anleger tendieren laut Studie zu Aktien und private Assets wie Unternehmensbeteiligungen. Damit wollen sie das Risiko-Rendite-Profil ihrer Portfolios für ein längeres Leben erhöhen.
- Mehr als die Hälfte der Anleger (55 Prozent) bestätigt, dass sie ein höheres Engagement in Aktien erwarten, dicht gefolgt von Private Assets (52 Prozent).
- Unterdessen plant mehr als jeder Vierte (28 Prozent), das Engagement in Mischfonds zu reduzieren, ebenso bei Bargeld (26 Prozent) sowie festverzinslichen Wertpapieren und Rohstoffen (je 21 Prozent).
Anleger setzen für Vermögensaufbau im Ruhestand auf Aktien und Private Assets
„Die Studienergebnisse zeigen, dass Anleger beim langfristigen Vermögensaufbau auf stärkere Gewichtung risikoreicher Anlagen wie Aktien oder Private Assets setzen“, sagt Quiring.
Tendenziell ließen sie aber außer Acht, wie sie den Übergang von der Anspar- in die Auszahlungsphase gestalten und wie sie ihre Portfolios am besten anpassen. Für den Übergang zwischen Anspar- und Auszahlungsphase müssen professionelle Anleger ihre Kunden aus Quirings Sicht Anleger mehr sensibilisieren.

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