- Von Karen Schmidt
- 18.07.2023 um 15:00
„Erfreulicherweise konnten wir feststellen, dass mehr als 50 Prozent der Teilnehmer der BVK-Strukturanalyse ihre Einnahmen im Vergleich zu 2021 steigern konnten“, sagt Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK).
Der Verband hatte von Dezember 2022 bis März 2023 eine Abfrage unter Versicherungsvermittlern durchgeführt, die Grundlage für die BVK-Strukturanalyse ist. 1.900 Antwortbögen wertete der Verband in Zusammenarbeit mit Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund aus. Fast 90 Prozent der Teilnehmer an der BVK-Strukturanalyse waren Einfirmenvertreter, 6,4 Prozent Makler und 3,7 Prozent Mehrfachvertreter.
Korrespondierend zu den Gewinnzuwächsen seien bei fast 75 Prozent der Teilnehmer die Bestände gewachsen. Mehr als ein Viertel habe die Bestände sogar um mehr als 5 Prozent erhöhen können – bei 8,9 Prozent seien sie gefallen.
„Diese positive Entwicklung liegt an einer allgemeinen Beitragssteigerung in der Versicherungsbranche insgesamt, insbesondere in den SHUK-Sparten“, erklärt BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer. „Die Wechselbereitschaft liegt unter 10 Prozent. Der Anteil der Teilnehmer, die variable und damit unsichere Bonifikationen erhalten, liegt bei 85 Prozent, was wir kritisch sehen. Denn erwartungsgemäß sollten vertriebsabhängige Vergütungen im Zuge der Umsetzung der Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD eher abnehmen.“
Ein weiteres Ergebnis der Strukturanalyse: Die durchschnittliche Altersstruktur der Vermittler ist mit 51 Jahren wieder ein Stück gestiegen ist. Der Anteil der unter 35-Jährigen lag nur bei 6,6 Prozent lag. Heinz: „Das ist auch eine Folge der zunehmenden Regulierung unseres Berufsstands und der damit wachsenden Anforderungen, die junge Menschen den Beruf des Versicherungsvermittlers nicht attraktiv erscheinen lässt.“
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