Wie sieht die Zukunft im Versicherungsvertrieb aus? Unternehmensberater Peter Schmidt nimmt sich drei verschiedene Szenarien vor. © Pixabay
  • Von Peter Schmidt
  • 28.11.2023 um 12:38
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Sich das eigene Unternehmen in der Zukunft vorzustellen, ist schon spannend. Was heute funktioniert, kann morgen scheitern. Wenn der Laden aber – wie bei den meisten Vermittlern – läuft, muss man nichts ändern. Oder doch? Der Frage geht Unternehmensberater Peter Schmidt in seiner Kolumne nach.

Szenario 3: In Zukunft telefoniert kein Kunde mehr mit seinem Vermittler

Die Scheu vor dem Telefonieren nimmt zu. Besonders bei den Teenagern zwischen 12 und 19 Jahren sprechen Studien von einer regelrechten Phobie. Die Messenger-Dienste werden einfach stärker genutzt. Die Nutzungszeiten von Smartphones in der Altersgruppe bis 29 überschreiten fast bei jedem Zweiten 120 Minuten pro Tag.

Aber auch viele Erwachsene werden durch die fortschreitende Digitalisierung vom Telefon weggelockt. Direkte Interaktion mit einem Gegenüber wird gemieden und auch die nachlassende Streitkultur verändert die Kommunikationswege immer mehr. Die sozialen Medien sind ein Spiegelbild dieser Veränderungen. Immer stärker wird das „Alles sofort und nur nach meinem Willen“ ausgeprägt und stellt Vermittler und Versicherer vor enorme Herausforderungen.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn die persönliche Kommunikation auch nach der Pandemie wieder zunimmt und Menschen wieder dazu übergehen, miteinander zu sprechen, miteinander zu telefonieren, einander zuzuhören und auch andere Meinungen zu akzeptieren. Dennoch sollten sich Vermittler auf die neuen Gepflogenheiten und Möglichkeiten einstellen.

Zukunftsfähigkeit im Vermittlerunternehmen in Sachen Kommunikation bedeutet, sich den gewünschten Kommunikationswegen anzupassen. Das beginnt damit, dass der Kunde, der seine Arzttermine online reserviert, diese Möglichkeit auch auf der Vermittler-Homepage hat. Differenzieren Sie im Terminangebot nach Kurzberatung per Telefon- oder Videoberatung oder persönlicher Beratung im Büro. Bieten Sie auch gleich das entsprechende Zeitvolumen oder auch die Vergütungsform an. Dazu kommen Chat-Angebote zu den Öffnungszeiten des Maklers oder per Künstlicher Intelligenz rund um die Uhr.

Seit der Pandemie haben sich der Video-Chat und die Video- oder Online-Beratung enorm entwickelt. Kunden nehmen diese Mischform von digital und persönlich gerne an. Beide Seiten haben Vorteile daraus, wenn Sie als Vermittler sich richtig für die Online-Beratung aufstellen. Nutzen Sie gerne unsere speziell für Vermittler zusammengestellten Hinweise für mehr Erfolg bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Online-Beratungen.

Mit der Online-Beratung senken Sie die Hürden bei den Kunden, denen das Telefonat nicht mehr so geläufig ist. Ein digitales „Face to Face“ öffnet einfach andere Kanäle in der Kommunikation, die im digital-schriftlichen oder auch im Telefonat nicht zu erkennen sind.

Fazit

Die zunächst provokativ formulierten Szenarien stellen sich bei näherer Betrachtung als ganz real dar. Jede dieser hier ausgewählten Themenbereiche zeigt aber keine Bedrohungen, sondern Chancen, seinen Vermittlerbetrieb auf neue Füße zu stellen und sich auf die komplexeren und übergreifenden Beratungsinhalte zu konzentrieren.

Es ist wahrlich nicht zielführend, wenn in Vermittlerbetrieben über 40 Prozent der Arbeitszeit in der Administration verloren gehen. Wir leben in einer Zeit, in der Vermittlerbetriebe mit modernsten Technologien und Tools ihre Prozesse gestalten können.

Zu geringen Kosten können Sie Ihre Kunden in aller Welt erreichen, per Online-Meeting beraten und Produkte für Sicherheit und Vermögensaufbau beraten. Machen Sie sich frei von negativer Stimmung und Angst vor Veränderungen. Machen Sie sich Veränderungen zu Nutze, gewinnen Sie daraus auch Lebensqualität für sich selbst.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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