- Von Karen Schmidt
- 26.03.2025 um 10:15
Deutsche Wohnimmobilien sind energetisch nicht auf dem neuesten Stand. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Immobilienportals „Immowelt.de“. Danach ist der Anteil der zum Kauf angebotenen Wohnimmobilien mit schlechter Energieeffizienz von 28 Prozent im Jahr 2020 auf knapp 37 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Die Häuser und Wohnungen hatten die Energieeffizienzklassen F, G oder H.

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„Vielen Eigentümern drohen in den kommenden Jahren hohe Ausgaben für die energetische Sanierung ihrer Immobilien”, sagt Immowelt-Geschäftsführer Piet Derriks. „Der Sanierungsstau in Deutschland ist enorm und wird durch die stark gestiegenen Kosten sowie den Fachkräftemangel weiter verschärft.“ Hinzu komme, dass sich energetische Maßnahmen ab einem bestimmten Effizienzlevel finanziell kaum noch lohnten.
Derriks: „Wer den Energieverbrauch noch weiter senken will, muss häufig überproportional hohe Ausgaben in Kauf nehmen, was viele Eigentümer abschreckt.“ Hier brauche es „durchdachte Förderkonzepte und realistische gesetzliche Vorgaben“, um den Gebäudesektor in Richtung Klimaneutralität zu führen.
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Deutsche Klimaziele in Gefahr
Denn die schlechte Energiebilanz vieler Wohnimmobilien stellt laut Immowelt eine erhebliche Gefahr für die deutschen Klimaziele dar. So macht der Gebäudesektor laut Umweltbundesamt etwa 30 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland aus. „Die für 2045 angepeilte Klimaneutralität erscheint angesichts des dürftigen energetischen Zustands vieler Immobilien jedoch illusorisch“, heißt es auf dem Portal.
Besonders betroffen sind laut der Analyse ältere Häuser, die oft unsaniert angeboten werden. Der Anteil dieser energetisch ineffizienten Häuser stieg von 28 Prozent im Jahr 2020 auf fast 37 Prozent im Jahr 2024. Im Gegensatz dazu sank der Anteil der effizienteren Klassen A+, A, B und C von 32 Prozent auf 29 Prozent im gleichen Zeitraum.
Etwas besser sieht es bei Wohnungen mit der Energieeffizienz aus. Hier verfügten rund 40 Prozent mindestens über die Energieeffizienzklasse C. Eine Energieklasse schlechter als E wiesen dagegen nur 14 Prozent der im vergangenen Jahr angebotenen Apartments auf.

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