- Von René Weihrauch
- 09.04.2025 um 09:42
Neben China, den USA, Japan und Indien zählt Deutschland inzwischen bei der Nutzung von Photovoltaik zu den führenden Nationen weltweit (Quelle: statista.de). 2024 lag der Anteil von PV an der Stromerzeugung hierzulande bereits bei knapp 15 Prozent (gegenüber 12 Prozent im Vorjahr). Das liegt auch daran, dass sich die Technik im Bereich Photovoltaik immer weiter verbessert.
Schon bei Vorbereitung Versicherungsfachmann einbeziehen
Welche Versicherungen notwendig sind, um alle Risiken für die hochwertigen Anlagen abzudecken, sollte möglichst früh geplant werden. „Der Bundesverband Solarwirtschaft rät Interessierten, das Thema Versicherungsschutz schon bei der Kaufvorbereitung mit dem Fachinstallateur oder einem Versicherungsexperten zu klären“, sagt BSW-Solar-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig (Bild links).
Die entscheidende Frage bei der Planung sei die Art der gewünschten Anwendung – soll die Photovoltaik mit dem Ziel eines maximalen Stromertrags oder aber eigenverbrauchsoptimiert genutzt werden? Dabei spielen zum Beispiel die Dachgröße, -ausrichtung und -neigung eine Rolle. Damit das Projekt Photovoltaik sich möglichst schnell rentiert, empfiehlt Körnig: „Ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftlichkeit eine PV-Anlage ist ein möglichst hoher Eigenverbrauchsanteil, der sich durch die Installation eines Batteriespeichers häufig deutlich steigern lässt. In der Regel lohnt es sich daher, einen Speicher einzuplanen.“ Auch sei es wichtig, den künftigen Strombedarf realistisch einzuschätzen: „Dieser kann sich beispielsweise durch die Anschaffung eines Elektroautos oder die Installation einer Wärmepumpe verändern. Eine Nachrüstung bestehender Anlagen ist teurer als PV-Anlagen von Beginn an größer zu planen.“

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All das spielt bei der Ermittlung der Versicherungssumme eine entscheidende Rolle. Makler können ihre Expertise unter Beweis stellen, wenn sie Kunden in der Beratung frühzeitig auf diese Fragestellungen aufmerksam machen. Das gilt auch für die Risiken, denen Photovoltaikanlagen ausgesetzt sind. Experten nennen neben den bekannten Gefahren wie Feuer, Sturm, Hagel, Blitzschlag und Überspannung auch Diebstahl, Vandalismus oder Schäden durch Tierbisse. Verbandschef Körnig weist darauf hin, dass fachgerecht installierte Anlagen „grundsätzlich sicher“ seien. Jedoch räumt auch er „geringe Restrisiken“ ein: „So können beispielsweise Materialmängel oder Installationsfehler zu Schäden führen.“
Immerhin werden in der Photovoltaik hochwertige und komplexe Komponenten verbaut – etwa Netzeinspeisegeräte, Stromspeicher, Ertrags- und Verbrauchszähler und Wechselrichter. Um Risiken schon im Vorfeld zu minimieren, sollten Solaranlagen deshalb nur bei qualifizierten Handwerksbetrieben erworben werden. Carsten Körnig: „Die elektrische Installation von Photovoltaikanlagen darf ausschließlich von qualifizierten Elektrofachkräften durchgeführt werden. Der BSW-Solar bietet für die Recherche eine Handwerkersuche mit qualifizierten Fachbetrieben an.“
Gebäudeversicherung oder separate PV-Police?
Doch auch bei noch so professionell ausgeführter Installation und Wartung bleiben Gefahren, die versicherungstechnisch abgedeckt sein sollten. Was empfiehlt der BSW-Solar-Chef hierzu? „Die Photovoltaikanlage sollte zumindest über die Gebäudeversicherung einschließlich Haftpflicht abgesichert sein. Gerade bei größeren Anlagen kann es auch sinnvoll sein, eine besondere Photovoltaikversicherung abzuschließen, die zusätzliche Risiken abdeckt und beispielsweise den Ertragsausfall mitversichert.“ Außerdem greift eine solche separate PV-Versicherung bei Beschädigungen oder Diebstahl von Modulen und Komponenten in der Zeit zwischen Anlieferung und der Fertigstellung der Anlage. Körnig: „Damit lassen sich Versicherungslücken schon vor der Inbetriebnahme kostengünstig schließen.“

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