Fröhliches Baby: Gestiegene Lebenserwartung in Deutschland © Pexels / Pixabay
  • Von Andreas Harms
  • 21.08.2024 um 15:35
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Nachdem die Lebenserwartung in den Pandemiejahren in Deutschland sank, stieg sie im Jahr 2023 wieder deutlich. Wobei das Niveau von 2019 noch nicht wieder erreicht ist. Doch immerhin haben sich Unterschiede zwischen Ost und West weitgehend wieder ausgeglichen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland ist im Jahr 2023 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) meldet, können nun neu geborene Mädchen damit rechnen, 83,3 Jahre alt zu werden. Jungen dürfen von 78,6 Jahren ausgehen. Damit ist die Lebenserwartung für beide Geschlechter im Vergleich zum Vorjahr um etwa 0,4 Jahre gestiegen. Selbstverständlich handelt es sich bei allem um Durchschnittswerte.

Man könnte den jetzigen Anstieg als Gegenbewegung zu den vergangenen Jahren oder auch Rückkehr ins alte Fahrwasser verstehen. Denn nach jahrzehntelangem Aufwärtstrend ging die Lebenserwartung in den Corona-Pandemiejahren 2020 bis 2022 im Vergleich zu 2019 um 0,6 Jahre zurück. Was jetzt freilich noch nicht wieder aufgeholt ist.

Interessanterweise gleichen sich die in der Pandemie erlebten Unterschiede zwischen einzelnen Bundesländern nun wieder an. Vor allem zwischen der früheren DDR und dem ehemaligen Westdeutschland.

Zum Beispiel in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg (alles ehemalige DDR). Dort sank die Lebenserwartung wegen hoher Corona-Todeszahlen zu Beginn der Pandemie überdurchschnittlich stark. Nachdem das aber durch war, stieg die Lebenserwartung 2022 wieder. In Ländern wie Schleswig-Holstein und Niedersachsen lief es andersherum. Dort blieb die Erwartung zunächst recht stabil, um 2022 noch zu sinken.

Wie sich die Lebenserwartung in Deutschland seit 2019 relativ verändert hat, unterschieden nach Frauen und Männern und ehemaliger DDR und ehemaligem Westdeutschland (Quelle: Destatis)
Wie sich die Lebenserwartung in Deutschland seit 2019 relativ verändert hat, unterschieden nach Frauen und Männern und ehemaliger DDR und ehemaligem Westdeutschland (Quelle: Destatis)

2023 stieg die Lebenserwartung jedoch in beiden Teilen wieder, in der ehemaligen DDR stärker als im früheren Westdeutschland. Frauen liegen somit in beiden Teilen wieder ungefähr gleichauf. Bei Männern beträgt der Unterschied 1,4 Jahre zugunsten der Westdeutschen.

Zusätzlich ein paar Hinweise von Destatis, um die Zahlen richtig zu deuten: Die Lebenserwartung bei Geburt gibt an, wie lange Neugeborene nach den aktuellen Überlebensverhältnissen modellhaft durchschnittlich leben würden. Sie fasst die Sterblichkeit über alle Altersjahre hinweg in einem Wert zusammen. Der Wert hängt nicht von der Altersstruktur oder der Größe der Bevölkerung ab. Es handelt sich um die aktuellen Überlebensverhältnisse im gesamten Altersbereich.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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