Für eine gute Altersvorsorge gibt es viele Regler, wie Rendite oder Flexibilität. © Alones / Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 03.07.2024 um 11:50
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:40 Min

Eine gute Altersvorsorge muss ein auskömmliches Leben im Alter ermöglichen. Und sich dabei auf die individuellen Lebensumstände des Kunden einstellen lassen. Moderne Produkte ermöglichen das.

Es ist leider immer noch so: Das Girokonto ist in Deutschland die beliebteste Form, um Geld auf die hohe Kante zu legen. Das stellte das Umfrageinstitut Kantar fest, als es im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragte. Mit einer Zustimmungsquote von 41 Prozent erreicht das Girokonto damit auch in diesem Jahr wieder die Spitzenposition und konnte gegenüber 2023 sogar um 3 Prozentpunkte zulegen.

Unverändert auf Platz 2 steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 33 Prozent im Vorjahr. Auf Platz 3 mit 28 Prozent stehen, mit einem Zuwachs von 8 Prozentpunkten, kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten. 2023 nahmen sie nur Platz 7 ein. Erst danach kommen Renten- und Lebensversicherungen mit 27 Prozent (Vorjahr: 24 Prozent) und Investmentfonds, ebenfalls mit 27 Prozent (Vorjahr: 22 Prozent).

„Angesichts eines schwachen Wirtschaftswachstums halten die Bürger ihr Geld zusammen. Sicher und kurzfristig verfügbar ist für viele der Hauptsparanreiz“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, zu den Zahlen. Das ist schade, denn so entgeht den Sparenden wichtige Rendite. Die sie gut gebrauchen könnten. Denn das wichtigste Sparmotiv für die Befragten ist die Altersvorsorge mit 57 Prozent, vor Konsum und Wohneigentum.

Immerhin: Nach oben geschnellt ist das Sparmotiv „Kapitalanlage“. Es kommt auf einen Wert von 40 Prozent. Im Herbst waren es noch 27 Prozent. Ein Wert von über 40 Prozent wurde zuletzt im März 2008 erreicht – ein halbes Jahr vor dem Zusammenbruch der US-amerikanischen Großbank Lehman Brothers, der den Höhepunkt der damaligen weltweiten Finanzkrise markierte. In den vergangenen zehn Jahren lag der Wert immer unter 35 Prozent.  

Inflation frisst Vermögen auf

„Die Preissteigerungen werden nach Aussage der Deutschen Bundesbank noch länger höher ausfallen als lange Zeit üblich“, so König. „Wer Geld übrighat, um es längerfristig anzulegen, achtet deshalb heute stärker auf Ertragschancen.“ Tatsächlich treibt die Inflation die Bürgerinnen und Bürger um. 76 Prozent betrachten sie als Risiko für ein auskömmliches Leben im Alter, zeigt eine aktuelle R+V-Umfrage.

Und diese Sorge ist nicht unbegründet. So haben 1.000 Euro bei 2 Prozent Inflation schon nach 20 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 673 Euro. 2 Prozent ist das Inflationsziel, das die Europäische Zentralbank anpeilt, und sollte somit ein guter Wert für langfristige Kalkulationen sein.

Die Rechnung zeigt aber auch: Es sollte beim Sparen für die Altersvorsorge mehr rumkommen als die magere Rendite eines Sparbuchs oder die Nullrendite eines Girokontos. Nehmen wir einen 30-jährigen Sparplan mit monatlichen Einzahlungen von 200 Euro. Bei einem Zins von 5 Prozent stehen am Ende fast 50.000 Euro mehr zur Verfügung als bei 3 Prozent Zinsen. Daher kann es beim Vermögensaufbau sinnvoll sein, verschiedene Anlagevehikel einzusetzen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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