Windrad im Norden Frankreichs: Eltifs investieren Geld in Infrastruktur und nicht selten in erneuerbare Energien © picture alliance / PHOTOPQR/VOIX DU NORD/MAXPPP | Sebastien JARRY
  • Von Andreas Harms
  • 08.05.2024 um 11:47
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Rein prozentual kann sich der Trend zweifellos sehen lassen. Zahl und Volumen der langfristig aufgebauten Investmentvehikel mit dem Kürzel Eltif legten 2023 um je ein Viertel zu. Doch die Analysten von Scope hoffen auf einen kräftigeren Schub.

Es ging ein gutes Stück aufwärts mit den sogenannten European Long Term Investment Funds (Eltif). Im Jahr 2023 legten Zahl und Volumen dieser langfristig anlegenden Investmentfonds für Direktbeteiligungen um je rund ein Viertel zu. Das zeigt die aktuelle Studie der Rating-Agentur Scope. Deren Analysten bezeichnen den Zuwachs jedoch lediglich als „solide“. Er erfülle „noch nicht die immensen Erwartungen und Hoffnungen, die mit Eltifs verbunden sind“.

Gleichwohl zeigt der Trend nach oben: Von den aktuell europaweit zugelassenen 95 Eltifs wurden 20 im vergangenen Jahr neu aufgelegt. 41 Vermögensverwalter sind mit Produkten am Start, die aktivsten heißen

  • Amundi
  • Azimut
  • Blackrock
  • BNP Paribas
  • Commerz Real
  • Generali Investments
  • Muzinich
  • Neuberger Berman
  • Partners Group

Von den 95 Eltifs wurden bisher 85 wirklich an Anleger vertrieben. Insgesamt sind sie 13,6 Milliarden Euro schwer, das sind 24 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das meiste Geld kommt aus Frankreich (4,7 Milliarden Euro), Italien (3,3 Milliarden Euro) und Deutschland (1,9 Milliarden Euro). Die größten Fonds heißen:

  • Meridiam Infrastructure Europe III SLP
  • Klimavest
  • GF Infrastructures Durables SLP

Und was machen die Fonds mit dem Geld? In dieser Hinsicht verzeichnet man bei Scope einen Dreiklang aus 31 Prozent in direkten Beteiligungen (Private Equity), 31 Prozent in Infrastruktur und 30 Prozent in direkten Krediten (Private Debt). Alles übrigens auch Themen, die Versicherer in den vergangenen Jahren verstärkt ihren Sicherungsvermögen beigemischt haben.

Doch bei Scope zeigt man sich enttäuscht über die Vergangenheit, aber zuversichtlich für die Zukunft. Bis Ende 2026 erwartet man ein Gesamtvolumen von 30 bis 35 Milliarden Euro – mehr als doppelt so viel wie heute. Und in den kommenden zwölf Monaten dürften mindestens 20 neue Eltifs auf den Markt kommen.

Schub sollten die seit 10. Januar deutlich gelockerten Regeln bringen (Eltif 2.0). Mehr dazu lesen Sie hier. Dadurch wird es einfacher, Eltifs aufzulegen. Und mehr Anleger können dort investieren. Nur die restlichen Unklarheiten bremsen die Sache noch aus, vermutet man bei Scope. Aber das sollte sich bald geben.

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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