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Alter Mann sitzt am Schreibtisch und arbeitet am PC: Viele Rentner müssen auch im Ruhestand aus Geldnot weiterarbeiten. © picture alliance / Panama Pictures | Dwi Anoraganingrum
  • Von Barbara Bocks
  • 12.08.2024 um 13:20
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:45 Min

Geldnot ist ein sehr häufig genannter Grund, warum deutsche Rentner ihre Arbeit auch im Ruhestand nicht an den Nagel hängen. Manche führen ihre Arbeit aber vor allem fort, weil sie ihnen Spaß macht. Die Ergebnisse einer VDK-Befragung im Überblick.

Geldnot ist ein oft genannter Grund, warum Rentner im Ruhestand weiterarbeiten. Fast jeder Zweite über 50 Jahren kann sich vorstellen, neben der Rente zu arbeiten. Knapp ein Drittel (30,5 Prozent) der Deutschen geben als Grund dafür an, dass das Geld im Ruhestand nicht ausreicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für den Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands (VDK). Das Meinungsforschungsinstitut Civey befragte im August 2024 online 2.510 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 50 Jahren zu ihrer Rente.

47,1 Prozent der Befragten können sich grundsätzlich vorstellen, in ihrer Rente zu arbeiten. 7,8 Prozent tun das bereits.

  • Eine niedrige Rentenhöhe sorgt bei Arbeiterinnen und Arbeitern (50,4 Prozent), Geschiedenen (46,7 Prozent) und Menschen mit Kindern im Haushalt (40,7 Prozent) überdurchschnittlich oft dafür, dass sie im Alter weiterarbeiten.
  • 38,1 Prozent der Arbeiter sowie 44,3 Prozent der Menschen mit Hauptschulabschluss oder ohne Ausbildung arbeiten vor allem weiter, weil ihnen die Arbeit Spaß macht.
  • Zum Vergleich: Nur 10,2 Prozent der befragten Beamten nennen eine zu geringe Rente als Grund, warum sie im Ruhestand weiterarbeiten. 30,5 Prozent der Angestellten und 27,1 Prozent der Menschen mit hohem Bildungsabschluss geben Geldnot als Grund an.
  • 70,8 Prozent der befragten Akademiker gehen vor allem an, aus Freude an der Arbeit weiterzuarbeiten. Bei den Selbstständigen liegt dieser Anteil ebenfalls bei 70,8 Prozent. Auch auf knapp zwei Drittel der Beamten (64,4 Prozent) trifft das zu.
Mehr ostdeutsche Rentner arbeiten aus Geldnot weiter

Unterschiede zeigen sich in der Umfrage des VDK auch zwischen Ost und West. In den ehemaligen DDR-Bundesländern geben 37,1 Prozent der Befragten an, wegen unzureichender Rentenhöhe im Ruhestand arbeiten zu müssen. Im Rest Deutschlands liegt dieser Anteil nur bei 29,3 Prozent.

Aus Sicht der VDK-Präsidentin Verena Bentele zeichne sich „eine Spaltung der älteren Menschen ab in die gut qualifizierten und gesunden Fachkräfte, die weiterarbeiten können und die Rente als Zusatzeinkommen beziehen, und denjenigen, die das nicht schaffen oder können und auf eine niedrige Rente angewiesen bleiben.“

Der Sozialverband VDK fordert daher:

Die Regierung müsse dafür sorgen, dass alle Menschen nach Eintritt ins Rentenalter eine gute und sichere Rente haben. Weiterarbeiten sollten aus Sicht des VDK nur die, die es auch wirklich wollen. Altersarmut dürfe nicht zum eigenen Versagen werden.

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Barbara

Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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