- Von Juliana Demski
- 31.03.2017 um 10:44
Ein großer Teil der Versicherungsunternehmen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich hat nach wie vor Probleme damit, die niedrigen Zinsen (75 Prozent) und die strengere Regulierung (47 Prozent) zu schultern. Außerdem macht ihnen der Brexit zu schaffen: 43 Prozent schauen kritisch in die Zukunft Europas – so das Ergebnis einer Umfrage unter 122 Versicherungs-Chefs zu aktuellen Themen der Versicherungs- und Finanzbranche im Auftrag von Axa Investment Managers (Axa IM).
In Sachen niedrige Rendite ist das Ergebnis der Umfrage ähnlich wie in den Jahren zuvor. 59 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen mehr in alternative Anlagen investieren – vor allem mit besserer Asset-Allokation (38 Prozent) und einem ausgebauten Anleiheportfolio (36 Prozent). In Deutschland sind es 60 Prozent.
Außerdem äußerten sich die Versicherer zu der neuen EU-Richtlinie Solvency II. Aus Sicht von fast 40 Prozent der Teilnehmer ist eine der größten direkten Auswirkungen von Solvency II, dass sie jetzt mehr Anlagen extern managen lassen. Für 56 Prozent der Befragten besteht allerdings kein Anlass, sich auf passive Produkte zu konzentrieren.
Trotzdem erreichte Solvency II auch so manche gewünschte Veränderung. 53 Prozent der Teilnehmer finden, dass sich das Risikomanagement verbessert hat. Auch hat gut die Hälfte der Versicherer (52 Prozent) das Gesamtrisiko ihrer Portfolios gesenkt.
Speziell in Deutschland wollen die Versicherer als Antwort auf Solvency II zu 57 Prozent besonders häufig Durationslücken im Portfolio schließen. Erst danach wurden die Vorhaben genannt, die eigenen Investments stärker am Zielsolvenzkapital auszurichten (54 Prozent) oder das Portfolio stärker zu streuen (50 Prozent).
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