- Von Juliana Demski
- 04.10.2017 um 12:23
Niedrige Zinsen machen es den Versicherern gerade nicht leicht. Daher stimmen auch zwei Drittel (66 Prozent) von ihnen zu, dass ein Umdenken hinsichtlich der Anlageportfolios entscheidend ist, um ihre Ertragskraft zu erhalten.
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Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Vermögensverwalters Blackrock, für die 300 Top-Manager der Versicherungsbranche befragt wurden.
84 Prozent der Befragten sagen, dass Privatplatzierungen und alternative Anlageklassen künftig eine wichtigere Rolle spielen werden.
So wollen 39 Prozent der Befragten Privatplatzierungen stärker nutzen. 2016 waren es nur 16 Prozent. Etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) beabsichtigt zudem, Eigenkapitalengagements im Bereich Gewerbeimmobilien auszubauen – mehr als bei allen anderen Anlageklassen im Bereich Privatplatzierungen. Es folgen Eigenkapitalinvestitionen im Bereich Infrastruktur (33 Prozent) und Private Equity (33 Prozent).
Zinspapiere hingegen stehen weniger hoch in der Gunst der Manager. Nur 9 Prozent der Teilnehmer beabsichtigen, ihre Staatsanleihenquote zu erhöhen. 2016 waren es 47 Prozent. 31 Prozent gaben an, sich weniger um diesen Bereich kümmern zu wollen.
„Die Bereitschaft, höhere Risiken in Kauf zu nehmen, hat im vergangenen Jahr abgenommen. Stattdessen schauen die Versicherer, wie sie Risiken optimieren können“, sagt Patrick Liedtke, Leiter des Bereiches Asset Management für Versicherer bei Blackrock in Europa. „Sie wenden sich von traditionellen Anlageklassen ab, um Renditen zu erzielen.“
Als weitere große Herausforderung sehen viele Versicherer (64 Prozent) die zunehmende Regulierung an. Die Nennungen schossen hier um 18 Prozentpunkte gegenüber dem Jahr 2016 (46 Prozent) nach oben.
Und auch Marktrisiken machen den Versicherern Angst.
Jeweils 74 Prozent nannten das Liquiditätsrisiko und Schwankungen von Vermögenswerten als Sorgenfaktoren. 72 Prozent haben bei einem starken Zinsanstieg Bedenken.
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