Feuerwehrleute haben ein relatives hohes Risiko berufsunfähig zu werden, müssen sich aber keine Sorgen um ihr Image machen - bei Versicherungsvertretern ist das Gegenteil der Fall. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel
  • Von Lorenz Klein
  • 17.09.2020 um 16:31
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:15 Min

Auch dieses Jahr wieder hat der Beamtenbund DBB ermittelt, welche Berufe in Deutschland ein gutes Image genießen – und welche nicht. Dabei lüftet man kein Geheimnis, wenn man den letzten Platz des Rankings bekannt gibt: Es ist und bleibt der Versicherungsvertreter. Ob die Zustimmungswerte womöglich noch weiter gefallen sind, erfahren Sie hier.

Jedes Jahr aufs Neue das alte Bild: Der Versicherungsvertreter „genießt“ hierzulande das schlechteste Image unter allen Berufen – zumindest, wenn man der alljährlichen Umfrage des Deutschen Beamtenbunds DBB glauben möchte, die im Rahmen der „Bürgerbefragung öffentlicher Dienst 2020“ veröffentlicht wird. Dazu wurden im August etwas mehr als 2.000 Bundesbürger repräsentativ zum Ansehen von über 30 ausgewählten Berufsgruppen befragt.

Während Feuerwehrleute in diesem Ranking seit Jahren ein Dauerabo auf den ersten Platz zu haben scheinen – so auch dieses Mal mit einem Zustimmungswert von satten 93 Prozent – trägt der Versicherungsvertreter wie gewohnt die rote Laterne vor sich her (siehe Grafik). Dabei bleibt wie immer die Frage ungeklärt, inwieweit der Versicherungsmakler hier mitgemeint ist. Sei es drum. Spannung kommt da eigentlich nur noch bei der Frage auf, ob die Werte gegenüber dem Vorjahr erneut gefallen sind.

Ist Stagnation ein Fortschritt?

Die halbwegs positive Nachricht für die Branche lautet hier: Nein, gefallen ist die Zustimmung gegenüber der Vorjahresbefragung nicht – besser geworden aber auch nicht. So verharrt der Vertreter bei 8 Prozent – so hoch beträgt der Anteil jener Menschen, die diesem Berufsild ein hohes Ansehen beimessen. Von 2017 bis 2019 sank der Sympathie-Wert stetig von 11 auf nun besagte 8 Prozent.

Deutliche Rückgänge im Ansehen seit der Erstbefragung im Jahr 2007 mussten vor allem Unternehmer (minus 19 Prozentpunkte) und Bankangestellte (minus 15 Prozentpunkte) verzeichnen. Über gestiegene Werte dürfen sich seither zuvorderst die Beamten freuen (plus 10 Prozentpunkte), allein gegenüber 2019 verzeichneten die Staatsdiener einen Zuwachs um 3 Prozentpunkte auf nunmehr 37 Prozent. Das reicht zwar nur zu einem Platz im unteren Mittelfeld – was ihnen aber immerhin neun Plätzen Vorsprung gegenüber dem Vertreter verschafft.

Quelle: Deutscher Beamtenbund

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare
Jürgen Zirbik
Vor 4 Jahren

Branche und Beteiligte freuen sich seit Jahren nicht über solche Ergebnisse. Gleichzeitig tun die Beteiligten nichts oder zu wenig, um das miese Image zu verbessern. Keine Ahnung warum. Jedenfalls ist das Ansehen seit Jahren, ja seit Jahrzehnten unterirdisch. Da machen wohl einige ihre Hausaufgaben nicht. Dabei machen viele Vertreter und Makler wirklich eine gute und wichtige Arbeit! Wer schläft da vor sich hin? Versicherer? Pools? Verbände?

Dass die Berater und Vermittler vor Ort mit diesem schlechten Image zu kämpfen haben, hören wir in unseren Seminaren und Coachings immer wieder. Die Frage “was machen Sie denn so?” löst bei vielen Beratern einen sofortigen Fluchtreflex aus. Eklatante Nachwuchs und Qualitätsprobleme beim “Personal” sind weitere Symptome.

Dieser Kommentar bringt auch nicht die Lösung. Da muss man schon etwas tun. Seitens der JURA DIREKT Akademie plädieren wir für einen Positionierungswechsel beispielsweise zum TÜV-zertifizierten Notfall-Manager oder zum Generationenberater. Wenn schon die Branche nichts tut, dann sollte das jeder einzelne Berater selbst in die Hand nehmen. 93% Feuerwehrmann – 8% Versicherungsvertreter. Na bravo.

Wahrscheinlich können Sie diesen Artikel nach der nächsten Umfrage einfach wieder veröffentlichen. Denn bis dahin ändert sich im Großen mal wieder … nichts.
Jürgen Zirbik, GGF JURA DIREKT Akademie

jan.lanc@deuass.de
Vor 4 Jahren

Hahaha, sogar die Politiker sind deutlich vor unserer Branche!

    Manuel Sänger
    Vor 4 Jahren

    Eine Umfrage des Beamtenbundes…was wurde wie gefragt? Das Ansehen meiner Kunden ist von meiner Interesse und die Weiterempfehlungen.

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Jürgen Zirbik
Vor 4 Jahren

Branche und Beteiligte freuen sich seit Jahren nicht über solche Ergebnisse. Gleichzeitig tun die Beteiligten nichts oder zu wenig, um das miese Image zu verbessern. Keine Ahnung warum. Jedenfalls ist das Ansehen seit Jahren, ja seit Jahrzehnten unterirdisch. Da machen wohl einige ihre Hausaufgaben nicht. Dabei machen viele Vertreter und Makler wirklich eine gute und wichtige Arbeit! Wer schläft da vor sich hin? Versicherer? Pools? Verbände?

Dass die Berater und Vermittler vor Ort mit diesem schlechten Image zu kämpfen haben, hören wir in unseren Seminaren und Coachings immer wieder. Die Frage “was machen Sie denn so?” löst bei vielen Beratern einen sofortigen Fluchtreflex aus. Eklatante Nachwuchs und Qualitätsprobleme beim “Personal” sind weitere Symptome.

Dieser Kommentar bringt auch nicht die Lösung. Da muss man schon etwas tun. Seitens der JURA DIREKT Akademie plädieren wir für einen Positionierungswechsel beispielsweise zum TÜV-zertifizierten Notfall-Manager oder zum Generationenberater. Wenn schon die Branche nichts tut, dann sollte das jeder einzelne Berater selbst in die Hand nehmen. 93% Feuerwehrmann – 8% Versicherungsvertreter. Na bravo.

Wahrscheinlich können Sie diesen Artikel nach der nächsten Umfrage einfach wieder veröffentlichen. Denn bis dahin ändert sich im Großen mal wieder … nichts.
Jürgen Zirbik, GGF JURA DIREKT Akademie

jan.lanc@deuass.de
Vor 4 Jahren

Hahaha, sogar die Politiker sind deutlich vor unserer Branche!

    Manuel Sänger
    Vor 4 Jahren

    Eine Umfrage des Beamtenbundes…was wurde wie gefragt? Das Ansehen meiner Kunden ist von meiner Interesse und die Weiterempfehlungen.

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