- Von Manila Klafack
- 23.04.2021 um 09:27
Wenn der Winter geht und der Frühling langsam Einzug hält, locken die warmen Sonnenstrahlen die Menschen vor die Tür. Gartenarbeit, Sport treiben, Spazierengehen oder einfach auf dem Balkon eine Tasse Tee genießen – mit dem Sonnenschein erwacht auch wieder der Wunsch, draußen zu sein.
Das starke Geschlecht geht nur selten zur Vorsorge
Was gegen eine Krebsversicherung spricht – und was dafür
Doch insbesondere im Frühjahr droht der ungeschützten Haut bei längerem Aufenthalt in der Sonne ein Sonnenbrand. Steht die Sonne doch bereits ähnlich hoch wie im August. Dabei ist die winterblasse, dünne Haut besonders gefährdet und muss erst allmählich einen Schutz aufbauen. Denn zu viel UV-Licht schadet der Haut und begünstigt Hautkrebs.
Hautkrebs die häufigste Erkrankung weltweit
Der schwarze Hautkrebs hat sich laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) seit den 1980-er Jahren mehr als verdreifacht. Die Corona-Pandemie führte vor allem im ersten Lockdown dazu, dass viele Patienten ihre Vor- oder Nachsorge Termine beim Hautarzt verschoben haben. Die Auswirkungen beschäftigten unter anderem die Experten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DGG).
So hätten zahlreiche Studien diese Entwicklung bereits belegt. Eine davon verglich die Zahl der Erkrankungen in der Zeit von Januar bis Mai 2019 mit der Anzahl von Januar bis Mai 2020 aufgetretenen Fällen. Im März 2020 seien die Diagnosen in Hautarztpraxen um 25,6 Prozent, im April 2020 gegenüber ihren jeweiligen Vorjahresmonaten um 42,9 Prozent gesunken. Auch die Tumordicke sank im Lockdown, um danach deutlich zu steigen.
Anspruch auf Hautkrebsscreening alle zwei Jahre
Dabei haben alle gesetzlich Krankenversicherten alle zwei Jahre Anspruch auf ein Hautkrebsscreening. Allerdings nutzt nur jeder Fünfte dieses Angebot. Bei einer Hautveränderung, etwa wenn sich Leberflecken verändern, kann und sollte der Haut- oder Hausarzt sofort aufgesucht werden. Der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) ist besonders gefährlich. Er metastasiert tendenziell schnell und kann dadurch tödlich verlaufen.
Neben der natürlichen Sonneneinstrahlung gilt der Besuch in Solarien als ein Risikofaktor für Veränderungen der Haut. Sonnenbrände, vor allem in der Kindheit, begünstigen das spätere Auftreten von Melanomen. Aber auch genetische Veranlagungen und Chemikalien können sich negativ auf unser größtes Organ auswirken.
Richtiger Umgang mit der Sonne
Vor allem Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut müssen besonders auf einen zurückhaltenden, ungeschützten Aufenthalt in der Sonne achten. Die Schäden, die bei junger Haut in den unteren Hautschichten geschehen, bleiben unbemerkt, da sich die Haut zunächst regeneriert. Erst viel später werden diese Folgen dann mit Hautveränderungen sichtbar.
Mit dem Ultravioletten Licht (UV-Licht) der Sonne sollte daher maßvoll umgegangen werden. An einem Frühlingsmorgen in Deutschland vormittags spazieren zu gehen, ist bei einem UV-Index von eins oder zwei bedenkenlos möglich. Steigt der Wert jedoch darüber, muss auf einen zusätzlichen Schutz gesetzt werden.
Jedoch gilt es auch hier, abzuwägen, und verantwortungsvoll mit der Sonne umzugehen. Denn die für unser Immunsystem wichtige Produktion von Vitamin D in der Haut ist überhaupt erst ab einem UV-Index von 3 möglich. Wer bei diesem Wert sofort zur Sonnencreme greift oder die Sonnenstrahlen komplett meidet, wird auch im Sommer unter einem Vitamin-D-Mangel leiden. Ein optimaler Vitamin-D-Spiegel trägt jedoch unter anderem zu einem Schutz vor Krebszellen bei. Zu viel Sonne schadet also der Haut und kann Hautkrebs begünstigen. Zu wenig Sonne und damit zu wenig Vitamin D kann ebenfalls zur Entstehung von Krebs beitragen. Das Immunsystem ist so nicht kompetent genug – und eine entartete Zelle kann unentdeckt bleiben.
Tipp: In diversen Wetter-Apps, die oft schon auf den Smartphones vorinstalliert sind, kann man den jeweiligen tagesaktuellen UV-Index für die eigene Stadt checken. Und auch der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht täglich den aktuellen UV-Index.
Zusätzlicher Schutz bei einem UV-Index ab drei
Zudem gilt: Wasser, Sand aber auch Asphalt verstärken die Strahlung. In der Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, ist die Strahlung grundsätzlich am intensivsten. Sie sollte daher, vor allem im Sommer, möglichst komplett vermieden werden.
Wolken und Schatten dämpfen zwar die Strahlung, bieten aber keinen vollständigen Schutz. Darum muss zusätzlich über luftige Kleidung, Sonnenschutzmittel mit dem passenden Lichtschutzfaktor (LSF), Mütze und Sonnenbrille mit nicht zu kleinen Gläsern und UV-Schutz für zusätzlichen Schutz gesorgt werden.
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