Bundestag in Berlin: Das Steuerentlastungsgesetz 2022 ist beschlossen © picture alliance/dpa | Christoph Soeder
  • Von Andreas Harms
  • 13.05.2022 um 17:23
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Das Steuerentlastungsgesetz 2022 ist durch den Bundestag. Nur was bringt das so groß angekündigte Geschenk? Wir rechnen für Sie einige Beispiele aus und stellen ein Excel-Tool bereit, damit Sie das auch können. Aber seien Sie nicht enttäuscht!

Der Bundestag hat sich entschieden, jetzt ist noch der Bundesrat gefragt. Die Deutschen dürfen sich schon in diesem Jahr auf einige Zuschüsse aus dem Staatshaushalt freuen. Wobei freuen vielleicht zu viel gesagt ist. Schließlich sollen die Maßnahmen die Mehrausgaben abfedern, die die Menschen im täglichen Leben zu schultern haben. Schließlich lag die Inflation in März und April über 7 Prozent.

Also will der Staat sein Portemonnaie öffnen und die Bürger entlasten. Wie der Bundestag verkündet, ist das Steuerentlastungsgesetz 2022 allein in diesem Jahr rund 4,5 Milliarden Euro schwer. Bis 2026 soll sich der Betrag auf 22,5 Milliarden Euro läppern.

Wir wollen uns hier auf die steuerliche Seite beschränken, zum Beispiel auf …

… die neue Steuertabelle

Insbesondere Geringverdiener sollen etwas von der Reform haben – was bei herkömmlichen Steuergeschenken oft nur begrenzt der Fall war. Der Grundfreibetrag, also der jedes Jahr steuerfreie Einkommenssockel soll rückwirkend zum 1. Januar 2022 von 9.984 Euro um 363 Euro auf 10.347 Euro steigen. Entsprechend schrieb die Regierung die Formeln in Paragraf 32a des Einkommensteuergesetzes (EStG) um. Das ist der Paragraf mit dem Titel „Einkommensteuertarif“. Er enthält viele Zahlen, denen nicht so ohne weiteres beizukommen ist.

Weshalb wir zwei Excel-Dateien verfasst haben, eine für Alleinverdiener und eine für Ehegatten mit Splitting. Dort können Sie die zu versteuernden Einkommen eintragen (in das rot umrandete Feld) und sofort erfahren, wie viel Steuern Sie oder Ihre Kunden sparen.

 

Außerdem rechnen wir hier die Erleichterungen mal an einigen stark vereinfachten Beispielen durch. Dabei überlassen wir es Ihnen, ob Sie es als viel oder wenig empfinden.

Doch zunächst ausnahmsweise ein Hinweis: Die folgenden Zahlen sind Beispiele und sorgfältig recherchiert und errechnet. Das Leben ist aber vielfältig (vor allem das finanzielle), weshalb wir nur vereinfachte Anhaltspunkte liefern können.

Der neue Grundfreibetrag am Beispiel

Ein Ehepaar erreicht gemeinsam ein zu versteuerndes Einkommen von 100.000 Euro im Jahr. Es spart somit durch die geänderte Steuertabelle 136 Euro Steuern, alle beiden zusammen, Splitting berücksichtigt. Das werden die beiden kaum bemerken.

Leicht anders ist es bei einem Alleinverdiener mit einem monatlichen zu versteuernden Einkommen von 1.000 Euro, also 12.000 Euro im Jahr. Der- oder diejenige spart 62 Euro im Jahr.

Seite 2: Wie sich Pauschbetrag und Pendlerpauschale auswirken

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Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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