Ein Zettel mit dem Slogan "Wir stellen ein und wollen Sie!" hängt am Mittwoch (27.07.2011) in Hannover in einem Schaufenster. © dpa/picture alliance
  • Von Peter Schmidt
  • 03.04.2017 um 12:26
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Im Alltag eines Maklerunternehmens scheint es mehr Aufgaben zu geben als Arbeitszeitressourcen. Jeder Mitarbeiter hat zu tun. Die Frage nach Kosten und erbrachten geldwerten Leistungen stellt sich im Alltag selten. Dennoch sollten sich Unternehmer diese Frage stellen. Unternehmensberater Peter Schmidt tut das hier.

Dies ist der erste Teil des Gastbeitrags von Herrn Schmidt, Teil 2 gibt es hier.

Margot S. ist schon seit fast 25 Jahren im Maklerunternehmen. Für den Chef der Firma ist sie die gute Seele des Teams. Von Anfang an war sie dabei. Sie kennt die meisten Kunden persönlich, denn zum Start des Unternehmens war sie die einzige Mitarbeiterin. 

Vereinbarung von Kundenterminen, die Ablage von Akten, die Zusammenstellung von Angeboten und die Abwicklung von vielen Anfragen von Schäden bis zu neuen Bankverbindungen waren ihr Metier von Anfang an. Mails und Internet gab es damals so gut wie noch nicht. Dafür Tarifbücher, Karteikarten und ein Faxgerät mit Thermopapier.

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So bauen sich Makler ein erfolgreiches Zeitmanagement auf

Im Laufe der Jahre konnte der Chef die Arbeitsleistung von Margot S. immer besser vergüten. Zunächst waren es, wenn es der Firma gut ging, betriebliche Zuwendungen in Form von Sondervergütung. Doch im Laufe der Jahre stieg auch das Gehalt. Inzwischen zahlt der Firmeninhaber 3.000 Euro im Monat. Ein gutes Gehalt für diese Tätigkeiten.

Nun rückt der Ruhestand von Margot S. näher, ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin wird gesucht. Erstmals seit längerem stellt sich der Makler die Frage, was soll ich einem Nachfolger eigentlich bezahlen? Das Gehalt seiner Margot S. sicher nicht gleich. Woran messe ich überhaupt die Vergütung? Das sind Fragen, die er sich lange nicht gestellt hat.

Die Kostenstruktur gehört regelmäßig auf den Prüfstand

Es gehört sicher zu den Basics für einen Unternehmer, die Personalkosten vernünftig zu kalkulieren. Nicht immer ist dies beim Start von Maklerfirmen schon ganz strukturiert erfolgt. Irgendwie mussten die Einnahmen aus der Vermittlung von Versicherungen und den Einnahmen aus Bestandsvergütungen genügen, um den Unternehmerlohn, Gehälter für die ersten Mitarbeiter, Provisionen für Vertriebsmitarbeiter und Betriebskosten abzudecken.

Die Zeiten haben sich nicht nur für Margot S. geändert. Auch für Inhaber von Maklerunternehmen stellt sich mit der Vertiefung der Regulierung von Versicherungsprodukten, den Veränderung des VVG, den Auswirkungen des LVRG  sowie den anstehenden Veränderungen durch die IDD das Thema Kalkulation der Personal- und Sachkosten neu und komplett anders, als zur Zeit der Gründung solcher Maklerfirmen.

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Peter Schmidt

Dr. Peter Schmidt ist seit 2013 Inhaber der Unternehmensberatung Consulting & Coaching in Berlin und als Experte für Strategie- und Prozessberatung für Versicherer, Maklerpools, Vertriebe und Makler tätig.

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