- Von Lorenz Klein
- 30.11.2017 um 17:40
Es ist vollbracht: 4,4 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von 36 Monaten – auf dieses Ergebnis haben sich Tarifvertragsparteien am Donnerstag für die Außendienstmitarbeiter bei Versicherungen geeinigt. Fast ein Jahr ist es her als die Tarifverhandlungen für den Versicherungsaußendienst zwischen den Gewerkschaften Verdi, DHV, DBV und den Arbeitgebervertretern des AGV begonnen hatten.
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So sieht die Einigung im Detail aus:
Die Mindesteinkommen und alle weiteren im Tarifvertrag geregelten Gehaltsbestandteile werden in drei Schritten erhöht:
Zum 1. Januar 2018 erfolgt eine erste Erhöhung der einzelnen Komponenten zwischen 1,5 Prozent und 2 Prozent. In der nächsten Erhöhungsstufe zum 1. November 2018 steigen die Einkommenskomponenten zwischen 1,2 Prozent und 1,4 Prozent. Eine weitere Erhöhung zum 1. November 2019 liegt durchschnittlich bei 1 Prozent.
„Damit haben wir einen Abschluss erreicht, der deutlich über dem ersten Angebot der Arbeitgeber liegt, das wir in der ersten Verhandlungsrunde als nicht verhandlungsfähig abgelehnt haben“, kommentierte Verdi-Verhandlungsführerin Martina Grundler den Tarifabschluss in einer Mitteilung.
Die Gewerkschafterin sieht die Erhöhung der Gehälter „in jedem Fall gerechtfertigt“ und verweist unter anderem auf die „steigende Anzahl gesetzlicher Anforderungen an Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten“, welche die Anforderungen an die Aufgaben im angestellten Außendienst „deutlich erhöhen“ würden. Gleichzeitig sollen laut Grundler „die Beratungsqualität und der Kundenservice verbessert werden, so dass die Arbeit immer komplexer wird“.
Gespräche zum Thema IDD sollen 2018 fortgesetzt werden
Keine Einigung gab es zum Thema Provisionsausgleich für die Weiterbildungspflichten nach der künftigen EU-Vermittlerrichtlinie IDD. „Wir haben uns mit den Arbeitgebern darauf verständigt, dass wir im kommenden Jahr Gespräche über die Veränderungen im Berufsbild und die Zukunft des angestellten Außendienstes aufnehmen werden“, so Verdi-Frau Grundler.
Die Verhandlungen für die Außendienstangestellten waren im Dezember 2016 abgebrochen worden, nachdem die Arbeitgeber ein aus Sicht von Verdi „nicht verhandlungsfähiges Angebot“ vorgelegt hatten.
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