Vor dem Griff zum Telefonhörer sollten Vermittler bei der Zielgruppe Heilberufe einiges beachten. © Freepik.com
  • Von Redaktion
  • 14.06.2021 um 14:22
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Einfach unvorbereitet zum Telefon greifen und einen Apotheker anrufen? Keine so gute Idee, meint Heilberufe-Experte Ralf Willms. Mit welchen Strategien Telefon-Termine zum Erfolg werden, berichtet er in seinem Gastbeitrag.

Zahnärzte hingegen pendeln von Praxisbeginn bis Praxisende zwischen ihren Behandlungseinheiten hin und her. Da passt kaum ein Anruf dazwischen. Gute Erfahrungen haben wir jedoch mit Anrufen etwa 30 Minuten vor der offiziellen Praxisöffnung (steht auf dem Praxisschild und im Internet) sowie am „Büro-Nachmittag – meist mittwochs (Testfrage: Wann empfängt Herr/Frau Dr.?) gemacht. Denn dann können Praxisinhaber durchaus mal kurz selbst rangehen.

Hausärzte wiederum finden es in aller Regel gut, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, selber zurückzurufen. Wenn es passiert, dann meist mobil auf Hausbesuchsfahrten. Denn das ist die Zeit, die für „Vertretergespräche“ am besten nutzbar ist. Wir bieten den Empfangsdamen seit Jahren aktiv solche Rückrufe an und sind mit dem Ergebnis durchaus zufrieden. Immer noch besser, als hektisch zwischen zwei Patienten zum Zug kommen zu wollen.

Das richtige Zeitfenster erwischen

Fachärzte „empfangen“ meist wie Zahnärzte in einem bestimmten Zeitfenster, oft am Mittwoch-Nachmittag oder im Rahmen der Privat-Sprechstunden. In Kliniken, bei Pflegeinstitutionen sowie in Medizinischen Versorgungszentren, überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaften (ÜBAGs) oder großen Gemeinschaftspraxen gibt es für unsere Themen mittlerweile einen Praxismanager, der sich auch darum kümmert und – gute Nachricht – deshalb auch am besten erreichbar ist.

Summa summarum gilt: Haben Sie keinen Respekt vorm Telefon, dafür aber extrem viel davon für den Angerufenen übrig! Termintelefonate sind bei Heilberuflern sehr unbeliebt, aber möglich. Wer durchkommt und weiß, was zu sagen ist, schreibt sogar bessere Quoten als im Gewerbe-Terminmarkt. Und: wer einmal bei Ärzten und Apothekern durchgekommen ist, bekommt sehr schnell volles Vertrauen geschenkt. Vorausgesetzt, der Termin übererfüllt dann die geweckten Erwartungen – die ihn Wahrnehmenden sollten also noch weit bessere Branchenkenner sein, als der terminlegende Kollege.

Über den Autoren

Ralf Willms startete seine Karriere als Zahntechniker, bevor er bei einem führenden Vertrieb einstieg. 2000 war er leitender Mitarbeiter im Vertrieb und bildete neue Kräfte aus. 2015 spezialisierte er sich auf Gewerbekunden und Heilberufe. Seit Kurzem arbeitet er als freiberuflicher Terminleger für spezialisierte Makler, wie das regionale Netzwerk der Apothekerhelfer. Kontakt: info@kommunikate.de

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