- Von Andreas Harms
- 07.04.2025 um 13:03
Nach wie vor nutzt lediglich eine Minderheit unter den Finanz- und Versicherungsvermittlern generative künstliche Intelligenz (KI). Die wohl bekannteste solche ist das System ChatGPT.
Auf so etwas greifen derzeit 35 Prozent der Vermittler zurück, meldet der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung im Rahmen seines AfW-Vermittlerbarometers. Dafür ließ er 1.173 Teilnehmerinnen und Teilnehmer befragen.
Wenngleich der Verband die aktuellen 35 Prozent als noch immer recht niedrig empfindet, im Vorjahr waren es mit 16 Prozent nicht einmal die Hälfte davon. Außerdem sind 16 Prozent entschlossen, demnächst nachzuziehen und mit KI zu arbeiten.

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Und wie oft nutzen die Befragten solche generative KI? 11 Prozent sagen, täglich, weitere 14 Prozent sind wöchentlich dabei.
88 Prozent der Nutzer erstellen damit Texte, und 62 Prozent suchen nach Ideen. Dagegen haben nur 5 Prozent einen Chatbot am Start, der sich mit Kunden unterhalten soll.
Doch einige Umstände hemmen die Entwicklung. So halten 56 Prozent der Befragten KI für fehleranfällig. 41 Prozent halten es für möglich, die Kontrolle zu verlieren. 38 Prozent hegen Bedenken wegen des Datenschutzes. Und 36 Prozent empfinden die Technik dahinter als sehr komplex.
„Die Ergebnisse zeigen, dass viele Vermittelnde das Potenzial von KI noch nicht voll ausschöpfen. Dabei kann KI entscheidend zur Effizienzsteigerung beitragen – sei es bei der Ideenfindung für Kundenansprachen, der Erstellung und Überarbeitung von Texten oder der Zusammenfassung von Dokumentationen“, sagt AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.
Also, wie könnte man helfen? 75 Prozent hätten gern Tipps und Hilfe, wie sich geeignete Tools auswählen lassen. 61 Prozent wüssten gern, wie sich KI in den täglichen Arbeitsablauf beziehungsweise Vertrieb einfügen lässt. Und 54 Prozent hätten gern mehr Infos für die rechtlichen Rahmenbedingungen.

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