- Von Andreas Harms
- 14.12.2023 um 11:54
Der größte Teil der Vermittler hat noch keine klare Meinung, inwieweit die Künstliche Intelligenz (KI) ins Berufsbild eingreift und es verändert. Derzeit schätzt knapp die Hälfte (46 Prozent) die Auswirkungen von KI auf die eigene berufliche Zukunft als neutral ein. 28 Prozent sehen sie positiv, 18 Prozent negativ (siehe Grafik). Das ist ein Ergebnis des 16. AfW-Vermittlerbarometers. Dafür ließ der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW mehr als 1.100 Vermittler online befragen.
Den größten Einfluss durch KI erwartet eine Mehrheit von 46,9 Prozent gleichermaßen beim Kunden und beim Berater. 21,5 Prozent glauben dagegen, dass sich die neuen technischen Möglichkeiten vor allem beim Kunden auswirken. 17,5 Prozent erwarten das eher beim Berater.
Kann KI auch beraten?
Auf die Frage, ob KI künftig die menschliche Interaktion in der Finanzberatung ersetzen kann, haben die Befragten ein klares Bild: 61 Prozent glauben nicht daran, dass das jemals passiert. Für 8 Prozent ist das jedoch wahrscheinlich und jeder vierte Befragte hält es zumindest für möglich. 25 Prozent stimmten mit „vielleicht“.
„Es scheint so, als wäre die Vermittlerschaft derzeit noch gelassen, was das Aufkommen der Künstlichen Intelligenz für ihren Beruf bedeutet“, sagt Frank Rottenbacher, Vorstandsmitglied im AfW. Allerdings lasse sich eben noch nicht klar übersehen, wie gut und vor allem wie schnell die KI-Tools Dienstleistungen für Kunden ergänzen oder in Teilen gar ersetzen können. „Die Vermittlerschaft ist mal wieder in ihrem Unternehmertum gefordert, um schnell auf Veränderungen durch die KI zu reagieren und um ihre jeweiligen Dienstleistungen positionieren zu können“, so Rottenbacher weiter.
Und welche Bedenken haben die Befragten gegenüber KI? Auch das wollte der Verband erfahren und erhielt als deutliche Antwort die Sorge, dass KI Fehler begehen könnte. Die weiteren Bedenken zeigt die Grafik:
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