- Von Lorenz Klein
- 28.10.2022 um 14:15
Hochpolitisch wurde es am Donnerstag im Streitgespräch zwischen Ex-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (rechts) und dem Gründer und Herausgeber des Magazins „Cicero“. Motto: „Eine Welt im harten Umbruch – was heißt das für Deutschland?“. Auf dem Podium verteidigte sich der CDU-Politiker gegen den Vorwurf, dass sich Deutschland während seiner Amtszeit zu sehr abhängig von russischem Gas gemacht habe.
„Völlig neben der Kappe bin ich auch nicht“
„Wo soll das Gas denn herkommen?“, beschrieb Altmaier die Zwickmühle, in der er sich in seiner Amtszeit von 2018 bis 2021 selbst sah: „Keine Produktion im eigenen Land, kein Fracking-Gas aus den USA, kein Gas aus Katar aufgrund der dortigen Menschenrechtssituation, kein Gas aus Saudi-Arabien wegen des Kriegs gegen Jemen. Das war meine Situation“, zählte Altmaier auf – und fügte hinzu: „Was hätte ich denn tun sollen?“ Wenn er stattdessen gesagt hätte, dass Unternehmen wie BASF und RWE nur noch 30 Prozent russisches Gas importieren dürften und nicht 54 Prozent, wäre einiges los gewesen in Deutschland, verteidigte sich der Ex-Minister. „Ich bin zwar manchmal mutig und ab und zu auch tollkühn, aber völlig neben der Kappe bin ich auch nicht.“
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