Eine Frau arbeitet im Homeoffice. Der Druck auf die Unternehmen in Deutschland wächst, ihre Potenziale für Heimarbeit jetzt endlich zu nutzen. © picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa
  • Von Lorenz Klein
  • 20.03.2020 um 17:00
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:50 Min

Längst nicht alle Büroarbeitsplätze in Deutschland seien auf Homeoffice umgestellt, beklagte der IT-Verband Bitkom am Donnerstag. Das gilt auch für die Versicherungswirtschaft. Wie groß das Potenzial für Heimarbeit ist, hat nun der Versicherer Alte Leipziger-Hallesche am eigenen Unternehmen beziffert.

„Wir profitieren im Innenverhältnis sehr stark davon, dass wir schon seit 2019 flächendeckend im Konzern eine Skype-Lösung eingesetzt haben, so dass Kommunikation, Projekte sehr intensiv über die Videotechnik abläuft“, erklärte Bohn im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. Skype „schon“ 2019? Christian Wiens würde dazu womöglich eine launige Bemerkung einfallen. Aber lassen wir das.

Homeoffice-Anteil soll deutlich hochgefahren werden

Im Konzern könnten derzeit rund 55 Prozent der Mitarbeiter von zuhause arbeiten, referierte Bohn weiter. Der tatsächlich genutzte Homeoffice-Anteil liege im Moment allerdings bei nur rund 40 Prozent, weil hier „zum Teil rollierend“ gearbeitet werde. Sprich: Ein Team fährt nach Hause, das andere hält im Betrieb die Stellung.

Die Alte Leipziger-Hallesche sei aber in der Lage und dabei, den Homeoffice-Anteil „in den nächsten ein bis zwei Wochen auf über 80 Prozent hochzufahren“, führte Bohn aus. „Insofern ist auch hier die Betriebssicherheit gewährleistet“, versicherte der Konzernchef.

Ist das ein repräsentativer Wert? Schwer zu sagen. In einer Umfrage von Pfefferminzia vom 3. März wurden rund 20 Versicherer zu ihren Notfallplänen in der Corona-Krise befragt. Fünf Unternehmen – Allianz, Alte Leipziger-Hallesche, Debeka, Generali und Zurich – erklärten demnach, dass sie den Homeoffice-Anteil der Belegschaft kurzfristig deutlich ausbauen wollen.

Inzwischen ist davon auszugehen, dass alle befragten Versicherer entsprechende Pläne forcieren oder dies bereits getan haben. So weit es die betriebliche Arbeitsfähigkeit eben erlaubt.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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