- Von Manila Klafack
- 08.12.2020 um 13:09
Auf über 7 Milliarden Euro ist der Wert gestiegen, um den sich Versicherungsnehmer von Rechtsschutzversicherungen im Diesel-Skandal mit Autoherstellern streiten. 290.000 Kunden haben dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge bis Ende Oktober 2020 ihre Rechtsschutzversicherung in diesem Fall eingeschaltet. Durchschnittlich beträgt der Streitwert damit 24.000 Euro. Über 800 Millionen Euro seien bereits für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten ausgegeben worden.
Diese Rechtsschutzversicherungen sind gut
Rechtsschutzversicherer durch Diesel-Skandal stark belastet
„Wir rechnen damit, dass in den nächsten Monaten noch weitere Fälle dazu kommen werden, denn mittlerweile werden auch zahlreiche Verfahren gegen andere Hersteller geführt“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Im Vergleich zum Oktober 2019 habe sich die Zahl der Fälle um rund 86.000 erhöht. Die Kosten sind um 257 Millionen Euro gestiegen.
Gebühren werden steigen
Zudem weist der GDV darauf hin, dass im kommenden Jahr die Anwalts-, Gerichts- und Gutachtergebühren steigen werden. Der Bundestag hatte im November das Kostenrechtsänderungsgesetz beschlossen. Der GDV rechnet damit, dass die Gebühren um etwa 13 Prozent, rund 390 Millionen Euro, zulegen werden.
Das sei insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Situation der Corona-Pandemie eine schwierige Entscheidung. Denn rechtssuchende Verbraucher ohne Rechtsschutzversicherung würden davon ebenso betroffen sein wie die Versicherer. Jetzt gebe es spürbar mehr Rechtsprobleme. Darauf würden die steigenden Fallzahlen der Rechtsschutzversicherer hindeuten. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres haben sie sich laut GDV um 14 Prozent oder 300.000 Fälle erhöht.
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