Andreas Schwarz (links) und Klaus Möller. © BVSV/Defino
  • Von Redaktion
  • 29.04.2020 um 17:32
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In allen Umfragen über die Reputation und Vertrauenswürdigkeit von Berufsgruppen gibt es nur eine, die im Ranking regelmäßig noch hinter den Versicherungsvermittlern steht: die Politiker. Und doch scheint es, dass die Finanz- und Versicherungsbranche in der Corona-Krise einiges von den Politikern – und vor allem von ihren Beratern – lernen kann, sind unsere Gastautoren Klaus Möller, Defino Institut, und Andreas Schwarz, Bundesvorsitzender des Bundesverbands der Sachverständigen für das Versicherungswesen (BVSV), überzeugt.

Unsicherheit herrscht auch in den privaten Haushalten

Vieles von dem, was derzeit in der großen Welt zu beobachten ist, spiegelt sich in den Mikrokosmen der Haushalte und Familien in ganz ähnlicher Weise. Auch dort herrscht große Unsicherheit, ja Zukunftsangst. Clemens Fuests Aussage: „Wir müssen uns auf schwierige Zeiten einstellen“ sticht von der Gesamtwirtschaft über jedes einzelne Unternehmen direkt in die Privatsphäre der Menschen durch. Und die Feststellung aus Kreisen des Internationalen Währungsfonds „Die Krise ist wie keine zuvor“ lässt auch für jede Privatperson Schlimmes befürchten. Auch hinter den deutschen Wohnungstüren ist „die Unsicherheit immens“.

Das betrifft nicht nur die Ängste um die eigene Gesundheit jedes einzelnen und die der Familien. Die Unsicherheit betrifft auch den Arbeitsplatz und daraus folgend die gesamte finanzielle Existenz. In vielen Haushalten ist die Krise durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit bereits angekommen.

Folgerichtig stellen sich viele Menschen jetzt so sehr wie nie die Fragen: „Habe ich genügend Liquiditätsreserve, um für die nächsten Wochen oder Monate über die Runden zu kommen?“ „Erdrücken mich meine Kredite?“ „Habe ich die richtige Absicherung? Fehlen mir wichtige Versicherungen, um Krisen wie die aktuelle zu überstehen, und habe ich überflüssige oder weniger wichtige, die mir jetzt ein Loch in das Budget reißen?“

Glaubwürdigkeit und Objektivität sind gefragt

Diese Fragen stellen sie sich freilich nicht nur jetzt und nicht nur für den Moment. Diese Fragen werden über die Krise hinauswirken. Die Menschen wollen – von den aktuellen Ereignissen sensibilisiert – Lehren für die Zukunft ziehen, sich krisenfest für die Zukunft machen.

Für die Beantwortung dieser Fragen erwarten sie jetzt mehr denn je ehrliche Antworten und ganzheitliche Orientierung von verantwortungsbewussten Beratern. Sie wollen mehr denn je Sicherheit und Orientierung, sie wollen geleitet werden.

Wie im Großen der Politik so sind auch im Kleinen die Lautsprecher und Manipulatoren, die klassischen Produktverkäufer, also Anbieter von Einzellösungen, ungeeignet, das Problem in seiner Komplexität zu lösen. Denn auch in den Privathaushalten ist nun die Herausforderung: Was zuerst, was ist am wichtigsten, was ist verzichtbar? Deshalb hilft auch hier gerade in dieser Zeit nichts Anderes als der ganzheitliche Blick.

Vom Berater zum Experten

Und deshalb sind gerade jetzt Glaubwürdigkeit und Objektivität die wichtigsten Verbündeten jedes Beraters, weil sie ihn als Experten ausweisen. Dabei kann die DIN 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ unterstützen, die das Wissen von Marktteilnehmern, Verbrauchervertretern, Politikern und Wissenschaftlern bündelt. Sie zeigt in der Analyse der Kundensituation Defizite und Prioritäten auf und befreit damit vom Verdacht, andere als die Kundeninteressen in den Vordergrund zu stellen.

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