Voraussichtliche Erhöhungen der Grundgehälter im Finanzsektor 2015 weltweit. © Mercer
  • Von Redaktion
  • 02.02.2015 um 17:37
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:30 Min

Die Grundgehälter von Managern und Fachkräften in der Finanzbranche steigen im Jahr 2015 um durchschnittlich 2,3 bis 3,2 Prozent. Die Versicherer zeigen sich dabei besonders spendabel.

Die voraussichtlichen Erhöhungen der Grundgehälter bewegen sich 2015 inklusive Lohn- und Gehaltsstopps zwischen 2,3 und 3,2 Prozent für Vorstände und liegen bei etwa 2,3 Prozent für das Senior Corporate Management. Insgesamt gehen die Banken dabei von geringeren Anpassungen aus als die Versicherungen. Der Großteil der befragten Organisationen erwartet, dass sich die durchschnittlichen Gehälter der übrigen Angestellten auf dem Niveau von 2014 bewegen werden, wobei der Ausblick in Europa und den Emerging Markets positiver ausfällt als in Nordamerika. Von den Versicherern erwartet mehr als ein Viertel einen Anstieg der Angestelltengehälter, im Bankensektor denken dagegen 85 Prozent, dass die Gehälter stabil bleiben.

Das sind Ergebnisse der Global Financial Services Executive Compensation Snapshot Survey des Beratungsunternehmens Mercer, für die im November letzten Jahres 63 internationale Finanzinstitute befragt wurden.

Boni liegen meist auf Vorjahresniveau

Etwa 60 Prozent der Studienteilnehmer erwarten für 2015 ähnlich hohe Bonuszahlungen wie 2014, wogegen 20 Prozent von einer Steigerung ausgehen. Am ehesten ist mit Erhöhungen in den Bereichen Private Banking, Private Equity, Investment Banking sowie Schaden-/Unfallversicherungen zu rechnen. Dagegen werden im Bereich Fixed Income sowie für Angestellte in Stabspositionen geringere Boni erwartet.

Mehr als zwei Drittel der befragten Organisationen planen 2015 generell keine Veränderungen beim Verhältnis des variablen Gehalts zum Grundgehalt, wobei mindestens 15 Prozent die variablen Anteile der Gesamtvergütung in den Bereichen Private Banking, Commercial Banking, Equities sowie Investment Banking erhöhen wollen. Außerdem plant ein Viertel der Institute, nicht-finanziellen Kennzahlen mehr Gewicht in den Bonusplänen zu verleihen.

Clawbacks kommen häufiger zum Einsatz

Die meisten Banken und zwei Drittel der Versicherer haben bereits eine obligatorische Aufschiebung von variablen Vergütungsbestandteilen etabliert. Mehr als 25 Prozent der nordamerikanischen Institute planen zudem, zukünftig häufiger von Clawback-Regelungen (nach einer Sperrfrist) Gebrauch zu machen. Fast 14 Prozent wollen 2015 Malus-Regelungen stärker nutzen, um auch über längere Zeiträume reagieren und gegebenenfalls Zahlungen zurückfordern zu können.

Mehr als 40 Prozent der Banken bieten ihren Mitarbeitern Zulagen, die von deren jeweiliger Position abhängen. In diesem Jahr wollen weitere 10 Prozent entsprechende Vergütungsbestandteile einführen, insbesondere in Nordamerika. Positionsabhängige Zulagen sind außerhalb des Bankensektors unüblich. Laut einem Report der European Banking Authority (EBA) können derartige Vergütungsteile als variable Vergütung betrachtet werden und als solche auch der Bonusdeckelung unterliegen. Dennoch planen nur sehr wenige Institute, ihre positionsabhängigen Zulagen abzuschaffen.

Weitere Infos zur Studie gibt es hier.

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