- Von Stephan Busch und Tom Wonneberger
- 13.10.2021 um 11:55
Klares Geschäftsmodell
Aus diesem Selbstverständnis heraus entwickeln sie ein klares, meist verschriftlichtes Geschäftsmodell. Das zeigen die zahlreichen tollen Beispiele des jährlichen Jungmakler-Awards. Aus einem klaren Geschäftsmodell leitet sich in der Regel ein Zielgruppen- oder Produktfokus ab. Dadurch zeichnet sich das Ende des Bauchladen-Einzelkämpfer-Maklers ab. Jungmakler kennen ihre Zielgruppe(n) ganz genau und wissen, was es braucht, diese zu erreichen und zu beraten. Wer sich auf Produkte spezialisiert, eignet sich wertvolles Tiefenwissen an, was ihn oder sie von der Konkurrenz abhebt.
Aus den beiden vorgenannten Punkten lassen sich Alleinstellungsmerkmale entwickeln. Diese wiederum erleichtern die Positionierung und Akquise von Neukunden. Der teure und häufig wenig erfolgreiche Kauf von Leads wird so überflüssig. Das Problem ist nicht die Neukundenakquise, sondern eher die professionelle Bearbeitung aller Anfragen. Die Jungmakler brauchen kein Vertriebstraining.
Hoch qualifizierte Menschen
Um langfristig zu reüssieren, ist ein hoher Grad an Professionalisierung nötig. Das gilt für alle Bereiche: Akquise, Beratung, Verwaltung, Marketing, Unternehmensführung oder Personalentwicklung. Das ist den Jungmaklern bewusst. Entsprechend qualifiziert sind die meisten und erkennen den Bedarf an Weiterbildung. Dafür haben sie eine (hohe) Zahlungs- und Investitionsbereitschaft. Kamen „früher“ Makler zur Weiterbildung, weil sie kostenfrei war und es ein leckeres Mittagessen gab, muss heute klar sein, was der Nutzen der Veranstaltung ist. Dann lässt sich zügig der Return on Investment überschlagen und entscheiden, ob die Investition sinnvoll ist. Das gleiche gilt für Software, Personal oder externe Beratung. Die Kostenlos-Mentalität dürfte vorbei sein.
Jungmaklerinnen und -makler sind online und digital. Das erwarten sie auch von Versicherern und Maklerbetreuern. Jungmakler wollen nicht den x-ten Maklerbetreuer oder die x-te Maklerbetreuerin zum Kaffee im Büro haben, um sich die neusten Produkte vorstellen zu lassen. Neue Wege der Bereitstellung von Informationen und News sind gefragt.
Bekannte Beispiele
Schauen wir uns zuletzt noch ein paar prominente Beispiele erfolgreicher Jungmaklerinnen und Jungmakler an.
- Rainer Schamberger – Handwerksmakler
- Anja Glorius – KVoptimal
- Miriam Pöllath – Antragsnanny
- Ingo Schröder – Maiwerk
- Bastian Kunkel – Versicherung mit Kopf
- Janine Teetz – Finaconsil
- Franziska Zepf – Premius Makler
- Patrick Hamacher – was-ist-versicherung.de
Alle diese Menschen vereinen alle der oben genannten Punkte. Sicherlich sind sie herausragende Beispiele. Doch sie sind nur die Speerspitze einer aus unserer Sicht grundstürzenden Veränderung und Weiterentwicklung am Markt. Diese acht sind stellvertretend für die tausenden Jungmaklerinnen und Jungmakler, die die Branche ein gehöriges Stück voranbringen werden. Es lohnt sich also, sich mit ihnen zu beschäftigen.
Im nächsten Teil besprechen wir die besonderen Bedarfe der Jungmakler. Im dritten Teil wird es um Themen der Jungmakler gehen. Im vierten Teil beschäftigen wir uns mit Kanälen, um die Jungmaklerinnen und -makler zu erreichen. Im fünften und letzten Beitrag geben wir praktische Pack-ans als Impulse für die Maklerbetreuung der Zukunft.
Über die Autoren
Stephan Busch und Tom Wonneberger sind Versicherungsmakler und Inhaber der Progress Finanzplaner aus Dresden https://www.progress-dresden.de
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