- Von Lorenz Klein
- 20.09.2023 um 11:54
Aktuell betreibt Swiss Life sein hiesiges Lebensversicherungsgeschäft als deutsche Niederlassung eines Schweizer Lebensversicherers. Doch mit dieser Rechtsform, die im deutschen Markt eine Ausnahme darstelle, wolle man bald Schluss machen. Das gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.
Künftig soll die neue Tochtergesellschaft in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) mit Sitz in Garching überführt werden. Einen Namen gibt es auch schon: Swiss Life Lebensversicherung SE. Die Finanzaufsicht Bafin muss dem Vorhaben noch zustimmen.
Um möglichen Bedenken von Kunden, Vertriebspartnern oder Mitarbeitenden entgegenzutreten, stellte Swiss-Life-Deutschlandchef Jörg Arnold klar, dass die geplante Umstrukturierung rein formaler Natur sei, mit dem Ziel, die Wettbewerbsposition von Swiss Life zum Vorteil der Kunden zu stärken. „Dabei ändert sich nichts für unser Versicherungsgeschäft in Deutschland“, betonte Arnold. Sämtliche Verpflichtungen von Swiss Life würden unverändert aufrechterhalten und die neue Europäische Aktiengesellschaft werde auch weiterhin Neugeschäft betreiben.
Swiss Life rechnet sich mit neuer Rechtsform bessere Marktchancen aus
Mit dem Plan, das deutsche Versicherungsgeschäft zu unveränderten Bedingungen auf eine Tochtergesellschaft zu übertragen, komme Swiss Life sich verändernden regulatorischen Rahmenbedingungen zuvor, wie es hieß. Denn mit der Rechtsform einer Niederlassung eines Schweizer Konzerns nehme man am deutschen Markt eine Sonderstellung ein, deren Rahmenbedingungen sich wandeln – unter anderem durch eine veränderte Regulatorik im schweizerischen Aufsichtsrecht. Dieser Entwicklung wolle das Unternehmen mit der geplanten Umstrukturierung entgegenwirken.
Noch steht das Vorhaben aber unter Vorbehalt behördlicher Genehmigungen durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin. Die Vertragspartner von Swiss Life würden rechtzeitig durch ihre Ansprechpartner und Service-Einheiten informiert, kündigte das Unternehmen an. Die Zustimmung und Bestätigung der Behörden vorausgesetzt, soll der Vorgang bis zum Herbst 2024 abgeschlossen sein.
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