- Von Redaktion
- 16.04.2014 um 11:59
Insgesamt geht es demnach um 50 Bankkunden mit einem Anlagevolumen von 300 Millionen Euro. Darunter auch Maschmeyers Partnerin Veronica Ferres und Fußballtrainer Mirko Slomka. Sie hatten gemeinsam mit dem Unternehmer 40 Millionen Euro in Sheridan-Fonds investiert.
Die Luxemburger Fondsgesellschaft versprach hohe Renditen von bis zu 12 Prozent. Hierzu nutzten die Manager eine Steuerlücke. Das Geld der Investoren floss in US-Pensionsfonds, die sogenannte Cum-Ex-Geschäfte abschlossen: Die Manager kauften kurz vor der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft deren Aktien (cum) und verkauften sie nach der Versammlung und damit nach der vom Kurswert abgezogenen Dividende direkt wieder (ex). Der Fonds kassierte die Dividenden und berief sich beim Bundeszentralamt für Steuern auf ein zwischenstaatliches Abkommen, wonach ihm der deutsche Staat die Kapitalertragsteuer auszahlte.
Seit 2012 sind diese Nachweispflichten in Deutschland neu geregelt, sodass Cum-Ex-Geschäfte und eine Auszahlung der Kapitalertragsteuer unterbunden sind. Somit bekommen die Anleger kein weiteres Geld ausgezahlt.
Maschmeyer will von diesem Vorgehen nichts gewusst haben und wartet nun seit zweieinhalb Jahren auf die Rückzahlung mehrerer Millionen Euro. Eric Sarasin, Vorstand der Bank Sarasin, erklärte dem Handelsblatt: „Ich stehe in dieser Frage in Kontakt mit Carsten Maschmeyer.“
Neben dem AWD-Gründer, der Schauspielerin Veronica Ferres und dem Fußballtrainer Mirko Slomka geht auch der Drogerie-Unternehmer Erwin Müller rechtlich gegen die Bank Sarasin vor. Außerdem bereite auch der portugiesische Milliardär Américo Amorim eine Klage vor, berichtet das Nachrichtenportal Juve.
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