Schilder einer Verbraucherzentrale in Sachsen-Anhalt. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 30.01.2017 um 10:16
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Das Verhältnis zwischen Versicherungsmaklern und Verbraucherschützern ist oft schwierig. Die Verbraucherschützer werfen den Maklern gerne und häufig vor, bei der Beratung vor allem die Provisionen und nicht das Kundeninteresse im Blick zu haben. Ein wenig mehr Selbstkritik würde den Verbraucherschützern aber gut zu Gesicht stehen, findet Makler Hubert Gierhartz. Denn bei ihnen sei die Beratung oft auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Was passiert aber, wenn am Ende der Beratung festgestellt wird, dass kein Geld gespart wird? Verzichten die Verbraucherzentralen dann auf das Honorar?

Das dürfte insbesondere der Fall sein, wenn die Verbraucherzentralen Verträge von Versicherungsmaklern überprüfen. Dem gut aufgestellten Makler stehen Versicherungsprodukte zur Verfügung die sich im Preis/Leistungsverhältnis deutlich vom Markt abheben. Und in Versicherungsfragen ist nicht nur der Preis entscheidend, sondern auch die vereinbarte Leistung. Im Schadenfall kann eine nicht vereinbarte Leistung dem Verbraucher zig tausende Euro kosten.

Verbraucherzentrale stuft Haftpflicht mit 500.000 Euro Versicherungssumme als ok ein

Ein weiteres Beratungsbeispiel der Verbraucherzentrale: Ein Bürger hat eine preiswerte Haftpflichtversicherung aus dem Jahre anno Tobak. Versicherungssumme 500.000 Euro, Jahresprämie 26,00 Euro. Der Bürger hat auch noch eine vermietete Eigentumswohnung (Sondereigentum), die in dem bestehenden Haftpflichtversicherungsvertrag nicht versichert ist. Dieser Vertrag wurde von der Verbraucherzentrale hier vor Ort als in Ordnung eingestuft.

Ein Versicherungsschutz mit einer deutlich höheren Versicherungssumme – 10 Millionen Euro pauschal und die Eigentumswohnung wäre mitversichert – hätte den Verbraucher 40,46 Euro jährlich gekostet. Leider keine Ersparnis, aber richtig versichert. Erkenntnis des Verbrauchers: Die 80,00 Euro Beratungshonorar bei der Verbraucherzentrale hätte ich mir sparen können.

Risikoanalyse fehlte

Fehlerhaft wurde von der Verbraucherzentrale noch nicht einmal eine Risikoanalyse erstellt. Das Risiko der vermieteten Eigentumswohnung wurde völlig übersehen. Die Beratung hat sich nur auf die zu zahlende Prämie beschränkt.

Darüber hinaus legt die Verbraucherzentrale Wert darauf, dass sie ein überparteilicher, unabhängiger und gemeinnütziger Verein ist. Diese Aussage ist infrage zu stellen. Die Verbraucherzentralen werden durch die Sparkassen nicht unerheblich gesponsert. Die Sparkassen vermitteln Hypotheken, Kredite, Geldanlagen und Versicherungen. Sie sind also im gleichen Geschäftsbereich tätig wie Versicherungen, Versicherungsmakler und Versicherungsvermittler. Genau die Gruppe also, der die Verbraucherzentralen Unvermögen und nur eigene Provisionsinteressen vorwerfen. Die Sparkassen beziehen ihre Einkünfte aus den gleichen Quellen. Das zur Neutralität.

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