Schilder einer Verbraucherzentrale in Sachsen-Anhalt. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 30.01.2017 um 10:16
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Das Verhältnis zwischen Versicherungsmaklern und Verbraucherschützern ist oft schwierig. Die Verbraucherschützer werfen den Maklern gerne und häufig vor, bei der Beratung vor allem die Provisionen und nicht das Kundeninteresse im Blick zu haben. Ein wenig mehr Selbstkritik würde den Verbraucherschützern aber gut zu Gesicht stehen, findet Makler Hubert Gierhartz. Denn bei ihnen sei die Beratung oft auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Verbraucherzentralen und Stiftung Warentest – was ist eigentlich der Unterschied?

Die Verbraucherzentrale und die Stiftung Warentest haben klar voneinander getrennte Aufgabenbereiche und Aufgaben. Die Verbraucherzentrale berät und informiert die Verbraucher zu ihrem konkreten Problem. Die Stiftung Warentest testet Produkte und Dienstleistungen durch vergleichende Untersuchungen und auf dem europäischen Markt. Sie informiert die Verbraucher neutral und allgemeinverständlich durch die Zeitschriften „Test“, „Finanztest“ und Sonderpublikationen. Auch auf ihrer Homepage hält sie ausführliche Dienstleistungs- und Produkttests bereit.

Wenn sich die Verbraucherzentralen in der Öffentlichkeit präsentieren, sieht man im Hintergrund immer unzählige Hefte von Stiftung Warentest aufgereiht. Das erweckt den Eindruck, dass die Verbraucherzentralen ihr profundes Wissen überwiegend aus den Erkenntnissen von Stiftung Warentest beziehen.

Makler deckt Fehler bei Stiftung Warentest auf

Jetzt ist es aber kein Geheimnis, dass Maklerkollege Matthias Helberg der Stiftung Warentest – es ging um die Berufsunfähigkeitsversicherung in Ausgabe Juli 2013 – viele Fehler nachgewiesen hat. Ein Jahr später veröffentlichte Helberg noch ein Update dazu. Wäre die Aufdeckung der Fehler aber nicht eher Aufgabe der Verbraucherzentralen gewesen? Hätte dieser Maklerkollege nicht so engagiert gehandelt, wären Hunderttausende womöglich diesem falschen Rat der Stiftung Warentest gefolgt. Ein Schaden für den Einzelnen, der den Ruin bedeuten könnte.

Und haben die Verbraucherzentralen daraus gelernt? Nein, weiterhin ist Stiftung Warentest, wenn es das Thema Versicherung betrifft, das Evangelium. Dabei ist nahezu jeder Test des Heftes zum Thema Versicherungen mehr als fragwürdig. Es werden nur bestimmte Anbieter getestet. Gute Anbieter mit einem optimalen Preis-Leistungsverhältnis werden beim Test, aus welchen Gründen auch immer, ausgeschlossen.

Gütesiegel kostet Geld

Das Gütesiegel „sehr gut“ der Stiftung Warentest muss bei Verwendung durch den Anbieter bezahlt werden. Aber der vermeintlich beste Anbieter kann sicher sein, dass sein Verkaufserfolg in naher Zukunft steigen wird. Und die Verbraucherschützer, die der Gesetzgeber mit außergewöhnlichen Vollmachten ausgestattet hat und die von unseren Steuergeldern bezahlt werden, schweigen weiter.

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