- Von Redaktion
- 08.02.2021 um 16:58
Ein gesundes Verhältnis zwischen Online und Offline
Wichtig ist hierfür zuallererst, dass wir uns bewusst machen, dass wir ein Problem haben. Bloß weil 8 von 10 Menschen dieses Problem auch haben, ist es absolut kein Grund, das heutige durchschnittliche Mobiltelefon-Verhalten als „normal“ oder gar als „gesund“ anzusehen. Wenn Sie bereit sind, hier in ruhigere und dennoch Ihre Vertriebszeit nur marginal schmälernde Gewässer zu fahren, betrachten Sie bitte die folgenden sieben Punkte.
- Analysieren Sie mit einer App, wie lang Sie am Tag Ihr Smartphone nutzen und wofür. Bei WhatsApp und anderen Messengern analysieren Sie bitte grob, wieviel Anteil auf geschäftliche und wieviel auf private Nutzung entfällt.
- Führen Sie eine Woche ein Tagebuch, wann Sie Ihr Smartphone morgens erstmalig in die Hand nahmen (im Verhältnis zum Wachwerden) und wann Sie es zur Nacht abgelegt haben (im Verhältnis zum Augenschließen und Schlafen).
- Finden Sie heraus, wann die Stoßzeiten sind, zu denen bei Ihnen dienstliche Kommunikation stattfindet. Bei manchen ist das tatsächlich abends, das müssen wir wissen. Notieren Sie das.
- Fertigen Sie auf einem großen Blatt Papier, Whiteboard oder am PC auf einer Seite eine Grafik an, auf der Sie eine Woche wie einen Stundenplan eintragen, aber mit 24 Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. Darin tragen Sie nun alle Werte aus den ersten drei Punkten ein. Erkennen Sie ein Muster? Falls noch nicht, wiederholen Sie dies ein oder zwei weitere Wochen, die möglichst typisch für Ihren Vertriebsalltag sein sollen.
- Wenn Sie nun aus Ihrer Matrix herausfinden, dass Sie zu bestimmten Zeiten regelmäßig nicht dienstlich kommunizieren, überlegen Sie, ob Sie zu diesen Zeiten nicht einfach Smartphone-freie Zeit einplanen. Und stattdessen etwas für sich selbst tun oder die Zeit mit Familie, Freunden oder Ihren Liebsten verbringen.
- Unabhängig davon sollten Sie schauen, ob Sie nach 20 Uhr und vor 08 Uhr nicht generell Ihre dienstliche Erreichbarkeit aussetzen wollen. Wenn Ihre Kunden in genau diesen zwölf Stunden besonders aktiv sind, schauen Sie entweder, ob Sie sich dann für die Randzeiten andere Teile des Tages freihalten oder ob Sie sich um eine virtuelle Assistenz oder ein Callcenter kümmern.
- Auch wenn Ihnen irgendwelche Power-Tschaka-Vertriebscoaches etwas anderes erzählen: Das Wochenende gehört Ihnen! Und Ihren Liebsten. Für Ihre allerbesten Kunden kann eine Ausnahme gemacht werden, doch eben nicht für ein Mofa-Kennzeichen und auch nicht für etwas, das auch bis Montag warten kann. Respekt vor dem Privatleben des anderen muss man manchen Kunden tatsächlich noch beibringen, aber das können nur Sie selbst.
Ganz allgemein haben Sie es „in der Hand“, im wahrsten Sinne des Wortes: Sie entscheiden, wie sehr Sie Ihr Smartphone – und damit die Macht anderer über Sie – in der Hand halten, beziehungsweise im Umkehrschluss Ihre eigene Macht stärken und nicht hinter jeder noch so kleinen Möglichkeit auf Kosten Ihrer Gesundheit hinterher rennen.
Für mich ist das Wochenende und die Zeit zwischen 18:00 und 09:00 Uhr seit jeher meine Freizeit, in der allein ich die Zügel in der Hand halte. Das nennen viele verrückt. Ich nenne es souverän. Und glücklich.
Über den Autoren
Die Vorteile von Digitalisierung und digitaler Transformation in Vertrieb und Marketing nutzbar machen – das ist die Passion von Sebastian Heithoff (*1986). Der selbstständige Unternehmensberater mit zwölf Jahren Versicherungs- und Marketing-Background setzt mit Heithoff Consulting auf die Kernbereiche Digital Enablement und Digitale Positionierung.
Sebastian Heithoff | Heithoff Consulting
Vor 4 JahrenLiebe Pfefferminzia-Redaktion, herzlichen Dank für die erneute Kooperation, insbesondere an Karen Schmidt und Matthias Heß 🙂 Bis bald, liebe Freunde! Lübeck grüßt gen Hamburg.
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kommentierenSebastian Heithoff | Heithoff Consulting
Vor 4 JahrenLiebe Pfefferminzia-Redaktion, herzlichen Dank für die erneute Kooperation, insbesondere an Karen Schmidt und Matthias Heß 🙂 Bis bald, liebe Freunde! Lübeck grüßt gen Hamburg.