Hans Steup ist Betreiber des Portals „Versicherungskarrieren“. © Hans Steup
  • Von Hans Steup
  • 01.07.2019 um 12:41
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Neue Typen braucht die Branche, findet Vertriebsexperte Hans Steup. In seinem Kommentar erklärt er, welche Denke man von Fin- und Insurtechs lernen kann, und warum die „Senioren“ in den etablierten Versicherungen trotzdem wichtig sind.

Wie doof sind wir eigentlich, dass wir in der Branche jahrelang nichts auf die Reihe kriegen und dann über die Versuche derer lachen, die es einfach mal probieren? Das geht nicht! Bis einer kam, der das nicht wusste und es einfach gemacht hat.

Viele Senioren in der Branche hängen an der Vergangenheit. Sie blicken zurück auf goldene Zeiten und sind gefangen in der Endlosschleife ihrer schönen Erinnerungen. Manche glauben auch, sie seien „too big to fail“. Das dachte Nokia auch. Dann kam das iPhone. Das dachten die Pferdezüchter auch. Dann kam das Auto. Das dachten die Autobauer auch. Dann kamen Google und Tesla. Jetzt kommen die Insurtechs.

Miteinander, nicht gegeneinander

Natürlich klappt nicht alles sofort wie am Schnürchen. Und manches Geschäftsmodell verschwindet schneller, als es gekommen ist. No risk, no fun. Müssten wir Versicherungs-Fuzzies eigentlich wissen. Viele Junioren, die neuen Typen und Typinnen, sehen nach vorne. Ihnen wurde eingebläut, dass sie alles können. Schon beim ersten erfolgreichen Gang aufs Töpfchen haben ihre Eltern eine Party gefeiert: Der Bub ist hochbegabt.

Deshalb redet der Bub heute von Revolution und Welt verändern. Und tut sich mit Leuten zusammen, die genauso ticken. Neudeutsch: Peer-Group. Die denkt, sie könne alles erreichen. Miteinander. Nicht gegeneinander, wie bei den Senioren, wo jeder sich an seinen Stuhl klammert, solange es geht.

Wenn Sie verstehen wollen, wie diese Generation tickt, und was sie anders macht, dann lesen Sie weiter. Andernfalls können Sie hier aufhören, zu lesen.

Die Grundhaltung

Die Denkweise eines Start-ups unterscheidet sich erheblich von der Denkweise bei etablierten Versicherungen und Vermittlerbüros. Es geht um Leistung, nicht um Hierarchie. Es geht darum, gemeinsam etwas zu schaffen und dabei gut zu sein, weniger um Zuständigkeiten und etablierte Rollen. Es geht darum, dass jemand tut, was nötig ist, um die Dinge zu erledigen, die gerade anstehen. Lieber einmal um Entschuldigung bitten, als hundert Mal um Erlaubnis fragen. Sei kreativ. Fehler sind erlaubt. Das ist der Auftrag. Es geht nicht nur darum, Geld zu verdienen. Es geht darum, gemeinsam an einer Idee zu arbeiten und diese Realität werden zu lassen.

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Hans Steup

Hans Steup ist Versicherungskaufmann und war lange Jahre Vertriebsunterstützer bei der Allianz. Heute betreibt Steup den Spezial-Stellenmarkt Versicherungskarrieren und berät Finanzdienstleister zur Content-Marketing-Strategie und zu Social Media.

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