Eine Ärztin untersucht eine Patientin: In der PKV gibt es für die Versicherer einige Baustellen. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 26.07.2019 um 16:00
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Kundenschwund, maues Umsatzwachstum und schleppendes Neugeschäft – die Krankenvollversicherung bleibt das Sorgenkind der PKV. Zu diesem Fazit kommt der aktuelle Map-Report des Analysehauses Franke und Bornberg. Doch die Autoren haben auch ein paar positive Botschaften mitgebracht. So ist es der Branche etwa gelungen, die Beiträge über zehn Jahre stabil zu halten und auch die Alterungsrückstellung wuchsen zuletzt kräftig.

In einer aktuellen Ausgabe des Map-Reports hat sich das Analysehaus Franke und Bornberg die privaten Krankenversicherer (PKV) vorgenommen. Zentrales Ergebnis: Die Anbieter konnten ihre Beiträge in den vergangenen zehn Jahren weitestgehend stabil halten. Doch im Gegenzug sieht es auf der Einnahmenseite eher bescheiden aus.

Die Analysten haben für das Jahr 2018 eine Beitragssteigerungsrate von 1,9 Prozent ermittelt. Diese liege aber nur knapp über der Inflationsrate (1,8 Prozent) und sei deutlich niedriger ausgefallen als noch im Vorjahr (4,8 Prozent).

Schaut man sich den Gesamtmarkt – bestehend aus Voll-, Pflege- und Zusatzversicherungen – an, zeigt sich: Die Debeka hatte bei den Beitragseinnahmen 2018 die Nase vorn, gefolgt von der DKV, Allianz, Axa und Signal Iduna. Von den Schwergewichten mit mehr als einer Milliarde Euro Beitragseinnahmen waren neben der Hanse Merkur (5,1 Prozent) vor allem Huk-Coburg (4,7 Prozent), Allianz (3,2 Prozent) und Axa (2,4 Prozent) auf Wachstumskurs. In den letzten zehn Jahren konnte die Axa ihre Beitragseinnahmen um 42,60 Prozent steigern, wie die Analyse zeigt.

Größtes Sorgenkind der Branche bleibt dennoch die Krankenvollversicherung:

Im Jahr 2018 sind die Versichertenzahlen weiter gesunken. Der Verlust von 17.100 Kunden lag nur unwesentlich unter dem Wert für 2017 (minus 19.300 Vollversicherte). Ihren Zenit hatte die PKV mit 8.976.400 Vollversicherten im Jahr 2011 erreicht. Seitdem haben ihr 240.100 Vollversicherte per saldo den Rücken gekehrt.

Immerhin weist aber die Debeka in der Vollversicherung einen robusten Neuzugang von 80.880 (Vorjahr: 78.830) Versicherten aus. Bei der Allianz kamen 8.592 Personen (Vorjahr 9.333) hinzu. Legt man die Daten des aktuellen PKV-Rechenschaftsberichts zugrunde, vereinnahmen allein diese beiden Unternehmen damit 31,4 Prozent des Bruttoneuzugangs in der Vollversicherung (284.600 Versicherte).

Zehn der 31 Anbieter mit Vollversicherten (ohne Vigo und Ottonova) konnten laut Analyse ihre Bestände ausbauen. Nach absoluten Zahlen dominierte die Debeka das Feld mit einem Plus von 32.870 Kunden, gefolgt von der Hanse Merkur (8.076), Signal Iduna (5.658) und Huk-Coburg (2.024).

Die Axa hingegen konnte ihren Erfolg des vergangenen Jahres (damals zweiter Platz) nicht beibehalten: Sie verlor 2.351 Vollversicherte. Die größten Bestandsverluste verzeichneten – wie in den Vorjahren – die DKV (minus 18.410), Allianz (minus 10.615), Central (minus 6.896) sowie die Bayerische Beamtenkranken (6.855).

autorAutorin
Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content