- Von Juliana Demski
- 26.07.2019 um 16:00
In einer aktuellen Ausgabe des Map-Reports hat sich das Analysehaus Franke und Bornberg die privaten Krankenversicherer (PKV) vorgenommen. Zentrales Ergebnis: Die Anbieter konnten ihre Beiträge in den vergangenen zehn Jahren weitestgehend stabil halten. Doch im Gegenzug sieht es auf der Einnahmenseite eher bescheiden aus.
Die Analysten haben für das Jahr 2018 eine Beitragssteigerungsrate von 1,9 Prozent ermittelt. Diese liege aber nur knapp über der Inflationsrate (1,8 Prozent) und sei deutlich niedriger ausgefallen als noch im Vorjahr (4,8 Prozent).
Schaut man sich den Gesamtmarkt – bestehend aus Voll-, Pflege- und Zusatzversicherungen – an, zeigt sich: Die Debeka hatte bei den Beitragseinnahmen 2018 die Nase vorn, gefolgt von der DKV, Allianz, Axa und Signal Iduna. Von den Schwergewichten mit mehr als einer Milliarde Euro Beitragseinnahmen waren neben der Hanse Merkur (5,1 Prozent) vor allem Huk-Coburg (4,7 Prozent), Allianz (3,2 Prozent) und Axa (2,4 Prozent) auf Wachstumskurs. In den letzten zehn Jahren konnte die Axa ihre Beitragseinnahmen um 42,60 Prozent steigern, wie die Analyse zeigt.
Größtes Sorgenkind der Branche bleibt dennoch die Krankenvollversicherung:
Im Jahr 2018 sind die Versichertenzahlen weiter gesunken. Der Verlust von 17.100 Kunden lag nur unwesentlich unter dem Wert für 2017 (minus 19.300 Vollversicherte). Ihren Zenit hatte die PKV mit 8.976.400 Vollversicherten im Jahr 2011 erreicht. Seitdem haben ihr 240.100 Vollversicherte per saldo den Rücken gekehrt.
Immerhin weist aber die Debeka in der Vollversicherung einen robusten Neuzugang von 80.880 (Vorjahr: 78.830) Versicherten aus. Bei der Allianz kamen 8.592 Personen (Vorjahr 9.333) hinzu. Legt man die Daten des aktuellen PKV-Rechenschaftsberichts zugrunde, vereinnahmen allein diese beiden Unternehmen damit 31,4 Prozent des Bruttoneuzugangs in der Vollversicherung (284.600 Versicherte).
Zehn der 31 Anbieter mit Vollversicherten (ohne Vigo und Ottonova) konnten laut Analyse ihre Bestände ausbauen. Nach absoluten Zahlen dominierte die Debeka das Feld mit einem Plus von 32.870 Kunden, gefolgt von der Hanse Merkur (8.076), Signal Iduna (5.658) und Huk-Coburg (2.024).
Die Axa hingegen konnte ihren Erfolg des vergangenen Jahres (damals zweiter Platz) nicht beibehalten: Sie verlor 2.351 Vollversicherte. Die größten Bestandsverluste verzeichneten – wie in den Vorjahren – die DKV (minus 18.410), Allianz (minus 10.615), Central (minus 6.896) sowie die Bayerische Beamtenkranken (6.855).
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