- Von Andreas Harms
- 15.10.2024 um 16:05
Vertreter des Versicherers Zurich sollen künftig mehr Freiheiten im Vertrieb bekommen. In bestimmten Fällen sollen sie auch Policen anderer Anbieter verkaufen dürfen, berichtet das „Handelsblatt“. Dabei bezieht es sich auf eine interne Präsentation und eine Vorstandsvorlage, die ihm beide vorliegen.
Demnach soll der Wandel zu Mehrfachagenten aber mit gebremstem Schaum ablaufen. Hausfremde Produkte sollen nur erlaubt sein, wenn Zurich selbst so etwas nicht anbietet. Bisher war das angeblich kaum möglich. Zurich-Agenten sollen die Mehrfachagenten nutzen können, wenn sie kein passendes Produkt anbieten können.
Ein Sprecher der Zurich betont dazu, „dass die Ausschließlichkeit nach wie vor einer der wichtigsten Vertriebswege der Zurich ist und dies auch bleiben wird. Daran wird nicht gerüttelt.“ Zurich-Agenturen würden keinen Mehrfachstatus bekommen, sondern im Status der Ausschließlichkeit bleiben. Allerdings bekämen sie nun das Zusatzangebot, einen Mehrfachagenten zu nutzen. Zurich-Vermittler können künftig auch Fremdverträge betreuen, wenn Kunden das wünschen. Das könne die Gesamtkundenverbindung stabilisieren, so der Sprecher weiter.
Mit der Maßnahme will Zurich laut „Handelsblatt“ einen wichtigen Markttrend nicht verpassen. Nämlich den Trend, dass Anbieter vermehrt auf Mehrfachagenten setzen. Die Vermittler bekommen damit mehr Möglichkeiten, ihren Kunden passende Produkte herauszusuchen. Sie sind damit nicht mehr ausschließlich an eine einzige Angebotspalette gebunden und besser gegenüber Maklern konkurrenzfähig. Denn Makler haben es generell besser, da sie auf Produkte von deutlich mehr Anbietern zugreifen können.
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