AfW-Vorstand Frank Rottenbacher (links) und Influencer Patrick Hamacher. © AfW/Alex Muchnik
  • Von Karen Schmidt
  • 04.08.2022 um 09:43
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:20 Min

Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW hat eine neue Community ins Leben gerufen: #DIE34ER. Sie soll vor allem jungen, unabhängigen Vermittlerinnen und Vermittlern eine Stimme und eine Heimat geben. Aber auch ältere sind willkommen, verraten AfW-Vorstand Frank Rottenbacher und Influencer Patrick Hamacher im Gespräch.

Pfefferminzia: Herr Rottenbacher, der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW hat eine neue Kampagne gestartet namens #DIE34ER. Erzählen Sie doch mal bitte, was es genau damit auf sich hat.

Frank Rottenbacher: Die Kampagne wendet sich vor allem an junge, digital affine Finanzberaterinnen und Finanzberater – also an alle finanzorientierten Vermittler mit Zulassung nach den Paragrafen 34c, d, f, h oder i der Gewerbeordnung. Wir möchten ihnen eine eigene Stimme geben. Denn wir haben festgestellt, dass es viele tolle Beratende gibt, die mit tollen Konzepten, viel Herzblut und Innovationskraft tätig sind, die wir als klassischer Verband nicht richtig erreichen. Es fehlt vielen die Gemeinschaft untereinander – aber auch mit älteren Maklerinnen und Maklern.

Ich glaube, etablierte Verbände haben bei den jungen Menschen eher den Ruf, vor allem die Interessen der älteren Makler zu vertreten – und genau das wollen wir durchbrechen. Wir wollen mit der Community #DIE34ER den jungen, digital affinen Vermittlerinnen und Vermittlern eine eigene Stimme geben und damit das Verständnis für deren Position in der Branche stärken. Und wir wollen einfach auch den Berufsstand des jungen, weltoffenen anbieterunabhängigen aber auch nachhaltig orientierten Finanzberaters würdigen.

Eine Aufgabe von Verbänden – und auch der AfW hat sich dem verschrieben – ist auch die Interessenvertretung gegenüber Berlin, also gegenüber Regierung und Behörden. Patrick, du bist neben Franziska Zepf und Bastian Kunkel einer der drei Influencer für diese Kampagne. Warum brauchen denn gerade jüngere Maklerinnen und Makler Schutz vor Regierung und Behörden?

Patrick Hamacher: Wie Frank das eben schon angesprochen hat, ist es häufig so, dass die Jüngeren sagen: „Wofür brauche ich einen Verband? Wozu muss ich mich irgendwo gruppieren? Ich habe jetzt erst mal andere Baustellen, die ich beackern möchte.“ Aber gerade das ist ein Fehler. Denn viele Ältere haben nur noch ein paar Berufsjahre vor sich, und die interessiert es nicht mehr so sehr, was die Regierung macht. Deswegen glaube ich, dass gerade diejenigen, die noch 20, 30 oder gar 40 Jahre vor sich haben, in den Verbänden aktiv sein müssen. Damit die Verbände eben für unseren Berufsstand das Beste rausholen. Ich glaube, aufseiten der Regierung gibt es noch ganz viele Vorurteile zu unserer Branche – die gar nicht stimmen, sich aber manifestiert haben. Und da können wir noch einiges bewirken.

Welche Vorteile und Mehrwerte haben denn konkret die jüngeren Leute von dem neuen Netzwerk, Herr Rottenbacher? Und wie kann man da mitmachen?

Rottenbacher: Die Mitgliedschaft in der Community #DIE34ER ist beitragsfrei, und sie ist auch nicht an eine Mitgliedschaft im AfW gebunden. Wir trennen das ganz bewusst. Um mitzumachen, muss man sich nur kurz auf der Seite www.die34er.de registrieren – dann kann es losgehen. Zu den Mehrwerten gehören vor allem Veranstaltungen, die wir auf die jungen digital affinen Vermittlerinnen und Vermittler ausrichten. Dazu gehört etwa der Independence Day, den wir am 14. Juni erfolgreich zum ersten Mal durchgeführt haben. Über 100 junge Finanzberaterinnen und Finanzberater nutzten die Online-Veranstaltung, um mit Franziska Zepf, Patrick Hamacher und Bastian Kunkel ins Gespräch zu kommen und diskutierten über Themen wie Unabhängigkeit und Social Media. Wir freuen uns natürlich sehr über diesen erfolgreichen Kick-Off. Die neuartige Online-Plattform wurde begeistert angenommen und führte bereits bei diesem ersten Treffen zu einem regen Austausch. So soll es weitergehen.

Wir werden auch jeden Monat ein cooles 34ER-Hoodie verlosen, und ein professionelles Fotoshooting gibt es einmal im Jahr unter allen Community-Mitgliedern auch zu gewinnen. Die Fotos lassen sich für die eigene Website und für die eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Aber der eigentliche Mehrwert ist, Teil dieser neuen Community zu sein und dem eigenen Berufsstand und der eigenen Tätigkeit ein Gesicht zu geben, und für die eigenen Interessen zu werben und einzustehen.

 

Was hat dich denn vor allem dazu bewogen, Patrick, dieser Kampagne dein Gesicht zu verleihen? Und was war dir dabei besonders wichtig?

Hamacher: Na ja, ich habe ein cooles Hoodie bekommen und ein gutes Fotoshooting (lacht). Aber das ist natürlich nicht der Hauptgrund. Der Hauptgrund ist – und das bemängle ich schon länger – dass es in unserer Branche eine starke Ellbogenmentalität und ein ewiges Gegeneinander gibt. Das ist für die Außenwirkung nicht gut und bringt keinen weiter. Deswegen bin ich schon immer dafür gewesen, mehr Miteinander innerhalb unserer Branche zu leben. Und das zeichnet diese Kampagne aus: der Community-Gedanke, dass man gemeinsam für etwas einsteht. Deshalb habe ich nicht lange nachgedacht, als der AfW mich fragte, ob ich dabei sein will.

Sind denn in der Community, die Sie aufbauen, nur junge Leute erlaubt, Herr Rottenbacher? Oder dürfen da auch die älteren mitmachen?

Rottenbacher: Wir haben da überhaupt keine Altersgrenze. Wir sind für alle digital-affinen Vermittlerinnen und Vermittler da. Wer sich angesprochen fühlt, kann sehr gerne mitmachen, und wir freuen uns über jeden, der sich einbringt und in dieser Community netzwerken möchte.

Patrick, welche Vorteile kann es haben, wenn man die Jüngeren und die Erfahrenen zusammenbringt?

Hamacher: Ich glaube, was wir Jüngeren an Digitalisierung an Vorsprung gegenüber den etwas Älteren haben, das haben die Älteren uns an Erfahrung voraus. Erfahrung ist nicht digitalisierbar. Wenn man da in einen Austausch geht, kann das eigentlich nur eine Win-Win-Situation für beide Seiten sein. Wir können voneinander lernen, und es entsteht eine Zusammengehörigkeit. Dann wird der Kuchen für jeden Einzelnen noch größer.

autorAutorin
Karen

Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

kommentare
D.Vogt
Vor 2 Jahren

Hallo liebe Schreiberlinge*innen :),

vielleicht sollten Sie sich mal Ihre Texte durchlesen. Das Gendern nervt und man fragt sich, ob sich schon jemand mal ernsthaft mit der unsinnigen gendergerechten Ansprache befaßt hat? Die Gendersprache ist weder gerecht noch sinnvoll. Wo Sie politisch stehen, hat aber sicher jeder verstanden. Grüße D.Vogt

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D.Vogt
Vor 2 Jahren

Hallo liebe Schreiberlinge*innen :),

vielleicht sollten Sie sich mal Ihre Texte durchlesen. Das Gendern nervt und man fragt sich, ob sich schon jemand mal ernsthaft mit der unsinnigen gendergerechten Ansprache befaßt hat? Die Gendersprache ist weder gerecht noch sinnvoll. Wo Sie politisch stehen, hat aber sicher jeder verstanden. Grüße D.Vogt

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