Ein Kinderarzt berät eine Frau und ihre Tochter: Die Allianz hat ihre Budgettarife in der betrieblichen Krankenversicherung für die ganze Familie geöffnet. © picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose
  • Von Juliana Demski
  • 27.07.2022 um 15:16
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Die Allianz hat ihre Budgettarife in der betrieblichen Krankenversicherung für die ganze Familie geöffnet und ihre Zahnzusatzangebote überarbeitet, Smart Asset Management vereinfacht die Portfolioerstellung für Fondspolicen, die Cogitanda hat ihre Cyber-Deckung erweitert, die Zurich hat ihre nachhaltige Vorsorge weiterentwickelt, die Union Reise- und die Union Krankenversicherung bieten neue Leistungen in der Reisekrankenversicherung an, die Bayerische hat ein neues fondsgebundenes Produkt im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung gestartet und die Hanse-Merkur ist nun der Reiseversicherungspartner von Condor.

Smart Asset Management macht Portfolioerstellung für Fondspolicen einfacher 

Die Hamburger Beratungsboutique Smart Asset Management Service (Sam) hat ihr Angebot um die webbasierte Anwendung „Samperform“ zur Erstellung von individuellen Portfolios für Fondspolicen erweitert. Die in Samperform erstellten Portfoliovorschläge basieren auf der Strategischen Asset Allokation (SAA) und einer dafür speziell entwickelten Methodik. Diese wird als Maximum Drawdown Optimiziation (MDDO) bezeichnet. Laut Sam bedeutet das: Das Portfolio werde so optimiert, dass die Renditeerwartungen angesteuert und gleichzeitig das Risiko des jeweiligen Kundenprofils minimiert werden.

Das Risikobudget wird anhand des Maximum Drawdown gemessen, also dem größtmöglichen Wertverlust innerhalb eines betrachteten Zeitraums, den der Anleger bereit ist zu akzeptieren. Die Entwicklung der Methodik erfolgte gemeinsam mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA), einem Analysehaus aus München mit den Schwerpunkten Portfolioanalysen und Risikomanagement.

Gut zu wissen: Neben den üblichen Fragen zu Laufzeit und Erfahrung ermittelt das sogenannte „Samperform Riskprofiling“ die Risikobereitschaft beziehungsweise das Risikobudget des Kunden in Verbindung mit einer erwarteten Rendite für die Zukunft.

„Das Risiko jeder einzelnen Anlageklasse wird anhand entsprechender Parameter bestimmt, beispielsweise der Volatilität“, erklärt Thorsten Dorn von Sam. „Die Korrelationen von Asset-Klassen werden ebenfalls ermittelt und in der Optimierung berücksichtigt.“ Der mehrstufige Investmentprozess berücksichtige dabei die anwählbaren Einzelfonds, spezielle Restriktionen des Tarifes, die Kosten auf Investmentebene und eventuelle Rückvergütungen (Kickbacks) der Fondsgesellschaften.  

Damit die Portfoliovorschläge für die Kunden möglichst präzise und nutzwertig werden, gibt es vier Kundenprofile, die die unterschiedlichen Kundenvorstellungen hinsichtlich Risikos und Rendite abbilden: „defensiv“, „ausgewogen“, „Wachstum“ und „maximale Rendite“. Jedes Profil beinhaltet eigene Restriktionen hinsichtlich Renten- und Aktienquoten, Gewichtungen einzelner Asset-Klassen sowie Renditeerwartungen, Risikobudget, Laufzeit und der Art der Zahlweise – also laufende Besparung oder Einmalbeitrag.  

Cogitanda erweitert Cyber-Deckung

Ab sofort ist ein neuer Rechtsschutzbaustein standardmäßig Bestandteil aller neu abgeschlossener „Cyber-Pro+“-Policen aus dem Hause Cogitanda. Der Baustein enthält eine Vermögensschaden-, Anstellungsvertrags- und eine Strafrechtsschutzdeckung. Hierdurch ist künftig auch das Management der versicherten Unternehmen im Cyber-Versicherungsfall abgesichert.

Mit dem Cyber-Vermögensschaden-Rechtsschutz sind die Kosten für die Abwehr von persönlichen Haftungsansprüchen gegen das Management im Falle von Vermögensschäden abgedeckt. Sowohl außergerichtliche Streitigkeiten als auch Mediationen und gerichtliche Verfahren sind enthalten. 

Der Cyber-Anstellungsvertragsrechtsschutz deckt die gerichtliche sowie außergerichtliche Wahrnehmung der rechtlichen Interessen des betroffenen Managers hinsichtlich Vergütungs- und Honoraransprüchen aus dem zugrundeliegenden Geschäftsbesorgungs- oder Dienstvertrag ab. Auch der Rechtsbeistand bei Streitigkeiten über die Auflösung eines Anstellungsverhältnisses ist abgedeckt.

Der Cyber-Strafrechtsschutz springt bei strafrechtlichen Vorwürfen ein. Hierbei werden die Kosten der Verteidigung des Managers gegen einen strafrechtlichen Vorwurf nach einem Schaden übernommen, beispielsweise im Falle von Datenhehlerei. Auch Kosten für die Abwehr von Vorwürfen aus dem Straf-, Ordnungswidrigkeiten- oder Disziplinarrecht einschließlich der Vollstreckungsverfahren und des vorsorglichen Rechtsschutzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sind gedeckt.  

Zurich entwickelt nachhaltige Vorsorge weiter

Die Zurich hat ihr Angebot in der nachhaltigen fondsgebundenen Altersvorsorge erweitert: Mit dem neuen sogenannten „Depotmodell ETF mit Klimafokus“. Dieses wird ab dem 1. August 2022 über die Zurich-Exklusivpartner sowie Maklervertriebe verfügbar sein.

Das neue Angebot bringt laut der Zurich den strengsten Nachhaltigkeitsansatz von MSCI – den Socially Responsible Investing (SRI) Index – mit den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens in Einklang. So würden ausschließlich ESG-Fonds aufgenommen, die nach Artikel 8 oder 9 der EU-Verordnung über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten klassifiziert seien, strenge Ausschlusskriterien implementierten und im Rahmen ihrer ausgewiesenen nachhaltigen Investmentstrategie zudem strenge Umsatzschwellen für kontroverse Wirtschaftssektoren verfolgten.

Bei den Investitionen in Anleihen sei diese neuartige Indexkombination bisher noch nicht umsetzbar, ergänzt der Versicherer. Deshalb setze er hier bis auf Weiteres überwiegend auf den strengen SRI-Ansatz mit einem zusätzlich kompletten Ausschluss von Unternehmen mit Bezug zu fossilen Energieträgern.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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