Unzählige Post-its kleben in den Räumen eines Start-up-Unternehmens aus Berlin-Friedrichshain. Die Versicherungswirtschaft hat sich im Umgang mit den Insurtechs nicht verzettelt, sondern vieles richtig gemacht, loben die Gastautoren Mirko Theine und Gregor Morin. © dpa/picture alliance
  • Von Mirko Theine
  • 25.09.2018 um 19:04
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:40 Min

War bisher nur vereinzelt das An- und Abwählen von Modulen möglich, lassen die neuen Versicherungsprodukte eine fast vollständige Individualisierung zu. Woran in den Werkstätten der Versicherer gearbeitet wird und mit welchen Produkten „First Mover“ die Branche revolutionieren wollen, berichten Mirko Theine und Gregor Morin, Versicherungsexperten des Beratungsunternehmens Zeb, in ihrem Gastbeitrag.

Neben den klassischen Komponenten des Versicherungsschutzes ermöglichen modulare Produkte die Erweiterung um mehrwertstiftende Leistungen und Services. Diese bilden beispielsweise Smart-Home-Elemente wie eingeschlossene Reparaturservices.

Technik als Hürde

Die Umsetzung ist nicht einfach. Nach der kundenorientierten Konzeption, sind neue Tarife zu kalkulieren und rechtliche Fragen zu klären. Die größte Herausforderung stellt die technische Umsetzung dar. Um modulare Produkte anbieten zu können, sind technische Systeme erforderlich, welche die Module abbilden und verwalten können, ohne dass die Komplexität in die Höhe getrieben wird.

Gleichzeitig muss die eigene Organisation und der Vertrieb auf die neuen Produkte vorbereitet werden. Die enge Einbindung des Vertriebs in die Produktentwicklung sowie umfassende Schulungen und Trainings der Vermittler vor der Einführung sind durchzuführen.

Wie die Umsetzung gelingt

Die Konzeption und Umsetzung modularer Produkte gelingt mit einer sauberen Analyse der Kundenanforderungen und technischen Anforderungen. Ein Abgleich mit bestehenden Produkten und dem Status Quo der technischen Systeme im Haus schafft Klarheit über Handlungsfelder. Sind diese transparent, können erforderliche Maßnahmen zeitlich verortet werden. Möglich ist so der Start mit nur einer Produktlinie und der sukzessive Ausbau weiterer Produktfelder und Sparten.

Noch ist offen, welcher Versicherer in Deutschland als „First Mover“ auftreten wird. Fest steht jedoch: Eine neue, modulare Produktwelt mit Lösungsangebot für Lebenswelten, wird die Branche verändern. Für Versicherer bietet es die Chance, aus der Preisvergleichsfalle zu entkommen, mit einmaligen Leistungsangeboten zu überzeugen und omnikanalfähige Produkte anzubieten – eine Aussicht, die vielleicht noch mehr Versicherer antreibt, an den Produkten der Zukunft zu bauen!

Über die Autoren:

Mirko Theine, Manager, und Gregor Morin, Senior Consultant, verantworten den Themenbereich „Produkt“ bei dem Beratungsunternehmen Zeb

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