- Von Redaktion
- 14.10.2013 um 11:12
In der vergangenen Woche trafen sich führende Köpfe der Versicherungswirtschaft in Köln zum “Zukunftsforum Assekuranz 2013”. Prominentes Thema: Provisionen.Wer der Verbraucherschützerin Edda Castello überraschend den Rücken stärkte.
In einer Diskussionsrunde zur privaten Rentenversicherung saßen sich nicht nur Vorstände von Generali Holding, Ergo und Stuttgarter gegenüber. Hinzugebeten war auch Edda Castello, streitbare Expertin der Verbraucherzentrale Hamburg. Und die machte ihrem Ruf alle Ehre. Provisionen gehörten verboten, polterte sie. Ohnehin sei die Lebensversicherung nach wie vor legaler Betrug. Und dann kam es anders als erwartet.
Aus dem Publikum ergriff Marco S. Arteaga das Wort. Und viele Zuhörer trauten ihren Ohren kaum. Der Vorstand Corporate Life & Pensions von Zurich Deutschland schien Teilnehmern zufolge sichtlich erregt. Auch er habe keinerlei Verständnis für die hohe Anfangsbelastung der Kunden mit Abschlussprovisionen.
“Es ist ein Unding”
Es sei ein Unding, dass diese erst einmal die Vermittler abbezahlen müssten. Zudem verschliefen die Lebensversicherer die Zeichen der Zeit. Wirklich flexible Angebote seien Mangelware. Es gebe kaum Antworten auf sich durch Heirat, Kinder, Hausbau oder Sabbaticals verändernde Lebensentwürfe. Gerade bei aufgeklärten jungen Menschen manövrierten sich die Produktanbieter sehenden Auges ins Abseits.
Das saß, mit so viel öffentlichem Gegenwind aus den eigenen Reihen hatte kaum jemand gerechnet. Selbst Edda Castello schien überrascht. Die plötzliche Rückendeckung aus dem Lager der Versicherer hatte offenbar auch sie überrumpelt.
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