- Von Andreas Harms
- 04.04.2023 um 11:38
Die Versicherungsbranche dämpft ihre Beitragsprognose fürs laufende Jahr. Ende 2022 hatte sie noch damit gerechnet, dass die Beiträge 2023 spartenübergreifend um 2,9 Prozent steigen. Das ist erst einmal vom Tisch. Man gehe nunmehr davon aus, dass es lediglich plus 0,4 Prozent werden, meldet der Branchenverband GDV.
Doch deren Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zeigt sich auch damit zufrieden und ordnet ein: „Mit Blick auf die hohe Inflation und die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten wäre das ein achtbares Ergebnis.“ Immerhin ging es 2022 mit den Beiträgen noch um 0,6 Prozent auf dann 224 Milliarden Euro abwärts.
Lebensversicherungen
Grund für die neue Korrektur sind die Lebensversicherungen. Dort – vor allem getrieben durch die Einmalbeiträge – erwartet die Branche, dass die Beiträge in diesem Jahr um 5,5 Prozent sinken. Schuld dran sind laut GDV die durch die hohe Inflation real gesunkenen Einkommen und hohe Unsicherheit. Beides belaste das Geschäft. Schon im Vorjahr brachen die Beiträge in Lebensversicherungen um 6 Prozent auf 97 Milliarden Euro ein.
Schaden und Unfall
Hinauf soll es in diesem Jahr hingegen im Schaden- und Unfallgeschäft gehen, und zwar um 5,7 Prozent. Auch hier ist die Inflation einer der Hauptgründe. Denn die steigenden Preise für Material und Arbeitsleistung führen dazu, dass die Versicherer auch die Prämien erhöhen (müssen).
Schon im Vorjahr ging es aus gleichem Grund mit den Beiträgen um 4 Prozent auf 80 Milliarden Euro hinauf. Im Herbst hatte die Branche noch mit einem Beitragsplus von 6,1 Prozent für 2023 gerechnet. Dass es nun wohl weniger wird, liegt am schwachen Start der KFZ-Versicherer ins neue Jahr.
Private Krankenversicherung
Unverändert lässt der GDV hingegen seine Prognose für die private Krankenversicherung (PKV). Dort legen die Beiträge in diesem Jahr wohl um 3,5 Prozent zu. 2022 betrug der Zuwachs 3,1 Prozent auf nunmehr 46,8 Milliarden Euro.
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