- Von Redaktion
- 03.11.2016 um 14:04
Dank steigender Lebenserwartung und niedriger Geburtenzahlen ist der deutsche Altersdurchschnitt in nur 20 Jahren um 4 Jahre in die Höhe geschnellt. Die Bevölkerung ist nun durchschnittlich 44 Jahre alt, zeigt eine Auswertung der Initiative „7 Jahre länger“ auf Basis der finalen Bevölkerungsdaten des Statistischen Bundesamtes für 2015. Besonders auffällig dabei: Vor allem der Osten Deutschlands zieht den Durchschnitt nach oben.
Waren die Deutschen 1995 noch durchschnittlich 40,0 Jahre alt, so sind es heute schon 44,2 Jahre. Die Alterung passiert aber regional unterschiedlich schnell – so ist Sachsen-Anhalt mit 47,7 Jahren das „älteste“ Bundesland und Hamburg mit 42,3 Jahren das „jüngste“. Bis 1995 lag die Durchschnittsdifferenz zwischen dem jüngsten und ältesten Bundesland noch bei 3,6 Jahren; heute sind es 5,1 Jahre.
Auf Kreisebene wird der demografische Wandel allerdings noch um einiges deutlicher: Die Stadt Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) und der Landkreis Altenburger Land (Thüringen) sind die beiden ältesten Regionen Deutschlands. Hier ist die Bevölkerung jetzt im Schnitt 49,8 Jahre alt. Somit trennen die älteste und die jüngste Region fast 10 Jahre: In Freiburg (Baden-Württemberg) liegt das Durchschnittsalter nämlich noch dort, wo es 1995 war – bei 40,2 Jahren.
Trotzdem gibt es auch ein paar Kreise, die seit 1995 jünger geworden sind. Ein Beispiel: Frankfurt am Main, wo das Durchschnittsalter um 0,7 auf 40,8 Jahre gesunken ist, oder Darmstadt und Trier. Dort sind die Einwohner heute ebenfalls etwas jünger als vor 20 Jahren.
Dieser kleine Lichtblick ist aber sofort vergessen, wenn man die Berechnungen des Statistischen Bundesamtes betrachtet. Bis 2060 soll der Altersdurchschnitt auf 47,6 bis 50,6 Jahre steigen.
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