- Von Redaktion
- 15.08.2014 um 15:58
Durch die im LVRG verordnete Senkung des Zillmersatzes von 40 Promille auf 25 Promille ab dem 1. Januar 2015, wird sich im Vertrieb einiges ändern. Das glauben Felix Hänsler vom Makler Südvers und Tobias Schmidtke von der Unternehmensberatung Capco, die im „Versicherungsjournal“ einen Gastbeitrag zum Thema veröffentlicht haben.
Nur vier Optionen haben die Versicherer, die Senkung des Zillmersatzes umzusetzen, glauben die Autoren.
Erste Option: Die Versicherer tragen die Differenz zum bisherigen Höchstzillmersatz selbst und holen das Geld dafür aus ihren Überschüssen. Das würde den Druck auf die Rendite weiter erhöhen mit 1,5 Prozent der gesamten erwarteten Beiträge jedes einzelnen neuen Vertrags, so die Autoren. Daher würde sich dieses Modell allenfalls als Übergangslösung anbieten.
Zweite Option: Die Versicherer senken die Abschlussprovisionen, was das Einkommen der Vertriebsmitarbeiter direkt verkleinern würde. Eine Erhöhung der Bestandsprovision als Ausgleich dürfte hier die logische Forderung seitens der Vermittler sein.
Dritte Option: Die Versicherer wandeln die Abschlusskosten in eine Bestandsprovision um. Geld würden Vermittler also nur noch für die Verwaltung der Verträge bekommen. Die Verwaltungskosten würden steigen. Darin sehen Hänsler und Schmidtke aber auch das Problem dieser Variante. Das LVRG sieht nämlich auch vor, dass die Versicherer die Kosten eines Vertrages ausweisen müssen. Damit werden diese noch mehr als jetzt zu einem Wettbewerbsfaktor.
Vierte Option: Die Versicherer bestehen auf einer längeren Stornohaftung der Vermittler. Durch diese Möglichkeit wird die Haftung der Vermittler bei der Kündigung von Verträgen seitens der Versicherungsnehmer ausgeweitet.
Die Autoren gehen von einer Mischung aus diesen vier Optionen aus und halten eine Marktbereinigung für sehr wahrscheinlich.
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