Ein Hacker am Werk: Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, sich optimal vor Cyber-Kriminellen zu schützen. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 09.01.2017 um 07:04
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Das Interesse deutscher Unternehmen an Cyber-Versicherungen steigt – allerdings von einem niedrigen Niveau aus. Dabei machen immer spektakulärere IT-Angriffe deutlich, dass Sorglosigkeit böse Folgen haben kann.

Bedienungsfehler durch Mitarbeiter sind mitversichert

Auch die Fehlerquelle Mensch wird von Cyber-Policen berücksichtigt. So können auch Bedienungsfehler durch Mitarbeiter, technische Störungen sowie eigene Datenschutzverstöße mitversichert werden, weiß Marc Fliehe, IT-Sicherheitsexperte des Bitkom. Letzteres könnte etwa dann sinnvoll sein, so Fliehe, „wenn absichtlich oder versehentlich personenbezogene Daten von Kunden oder anderen Geschäftspartnern in die falschen Hände geraten“.

Unternehmen sollten beim Abschluss einer Cyber-Police prüfen, welches Service-Paket am besten zu ihnen passt, rät der Bitkom-Mann. Doch vorher ist noch viel Beratungsarbeit zu leisten: Laut Marsh-Umfrage können 61 Prozent der Befragten beispielsweise gar nicht einschätzen, wie hoch der finanzielle Verlust durch eine Cyber-Attacke für sie wäre.

Marsh ist mit dieser Erkenntnis nicht allein, wie eine Anfrage beim Versicherer Markel zeigt. „Die Kollegen von Marsh treffen auch nach unseren Erfahrungen einen wunden Punkt. Die Auseinandersetzung mit den Risiken aus der Cyber-Welt hat sich zwar in den vergangenen drei Jahren exponentiell entwickelt, ist aber immer noch nicht da wo sie sein sollte“, sagt Frederik Wulff, Hauptbevollmächtigter von Markel International in Deutschland.

Auch die aktuelle Prämiengesamtgröße des deutschen Cyber-Versicherungsmarkts belege dies, meint Wulff. Kollege Bräuchle will es dabei nicht belassen und redet den Wirtschaftsführern ins Gewissen: „Cyber-Risiken sind heute genauso bedeutend wie Haftungs- und Elementarrisiken und gehören deshalb auf die Agenda der Chefetage und in den Fokus des betrieblichen Risikomanagements.“

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