- Von Redaktion
- 02.05.2016 um 09:26
„Als zwölften Mann an deiner Seite“, bewirbt das Online-Portal Appsichern.de des Düsseldorfer Fintechs Situative seinen Stadionschutz. Situative ist dabei aber nur Vermittler, Risikoträger ist Lloyd’s, berichtet die Zeitung Die Welt. Unfälle während des Fußballspiels inklusive An- und Abreise sind dabei versichert. Passiert dem Kunden etwas, und ist er danach dauerhaft beeinträchtigt, gibt es bis zu 50.000 Euro. Im Todesfall sind es einmalig 10.000 Euro. Die Kosten liegen bei 1,59 Euro für einen 24-Stunden-Schutz.
Besonders einfach ist das Abschließen der Versicherung. Das ist per App oder online möglich, der Kunde registriert sich einmal, gibt seinen Begünstigten für den Todesfall ein, klickt auf die Police und fertig ist der Vorgang. Das eignet sich gerade für Kurzentschlossene, die sich etwa beim Warten auf den Bus zum Stadion noch schnell versichern wollen. Bezahlen kann der Kunde mit Paypal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung.
Nun zur Kritik: Im Stadion passieren wohl die meiste Unfälle unter Alkoholeinfluss – und Unfälle unter Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln sind bei der Stadionschutz-Police ausdrücklich vom Versicherungsschutz ausgenommen, berichtet die Zeitung weiter.
Außerdem seien 1,59 Euro für eine Unfallversicherung für einen Tag auch nicht gerade günstig: Auf einen Monat hochgerechnet wären das satte 47,70 Euro. Eine herkömmliche private Unfallversicherung mit gleichen Leistungen wie beim Stadionschutz gebe es beispielsweise beim Direktversicherer Syncro24 schon für 3,03 Euro monatlich, beim Volkswohl Bund für 3,59 Euro. Hier binde man sich dann zwar auch für ein Jahr – dafür greife die Police aber in allen Lebenslagen und nicht nur beim Stadionbesuch.
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