- Von Redaktion
- 02.11.2016 um 09:22
Für welche Sparte würde sich ein digitaler Versicherer denn anbieten?
Ganz klar für den Komposit-Bereich. Da sind auch die Anforderungen deutlich geringer als in der Kranken- oder Lebensversicherung. Ich glaube nicht an das Thema Ottonova. Wer sich mit dem Krankenversicherungssystem in Deutschland schon mal beschäftigt hat, weiß, wie komplex es ist mit GKV und PKV.
Glauben Sie, dass Sie der Einzige sind, der im Moment dran denkt, einen digitalen Versicherer zu gründen?
Nein, ganz sicher nicht. In den nächsten 24 Monaten werden wir um die 15 bis 20 neue Player am Markt haben.
So viele direkt?
Ja. Wobei ich da auch die digitalen Varianten der etablierten Anbieter sehe. Gerade hat ja etwa die Baloise einen digitalen Versicherer hierzulande gegründet, der erstmal Kfz-Versicherungen anbieten wird. Oder nehmen sie Nexible – der digitale Versicherer aus dem Ergo Konzern, der im Herbst 2017 starten soll. Auch hier wird es mit Auto-Versicherungen losgehen, aber auch den Online-Abschluss von Unfall- und Krankenzusatzversicherungen plant man in Düsseldorf.
Haben die Etablierten dann aber nicht Vorteile gegenüber Leuten, die völlig neu im Markt sind, so wie Sie?
Der Vorteil ist sicher, dass sie bestimmte Dinge schon am Laufen haben. Aber wenn ich einen neuen Versicherer gründe, brauche ich ja auch eine Rückversicherung. Und die Rückversicherer können solche Ideen dann ja auch unterstützen. Da ist einiges möglich. Es wird sicherlich auch die ein oder andere Kooperation mit einem Erstversicherer geben.
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