Social-Media-Expertin Katharina Heder. © privat
  • Von Redaktion
  • 01.09.2016 um 14:01
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:05 Min

Die sozialen Netzwerke sollen Maklern Traffic auf die eigene Seite und im Idealfall neue Kunden bringen. Oft gelingt das aber nicht so richtig. So zeigt eine Untersuchung, dass nur 0,6 Prozent des Social-Media-Traffics tatsächlich auf Seiten von Finanzdienstleistern landet. Social-Media-Expertin Katharina Heder wundert das nicht. Welche Gründe es dafür gibt, lesen Sie in ihrem Kommentar zum Thema.

Ihre Kunden möchten weniger wissen, was Spiegel Online, Focus oder andere Medien mitteilen, sondern Ihre Kunden möchten von Ihnen wissen, was passiert – denn: Sie sind der Ansprechpartner für diese Themen. Dabei ist ein gezielter Hinweis auf einen journalistischen Artikel nicht falsch. Es sollte jedoch nie mehr als ein Teil der von Ihnen präsentierten Inhalte sein.

Wichtig ist es also auch, Fotos aus dem Unternehmensalltag, kurze (Live-)Videos zur Verdeutlichung bestimmter Aspekte beispielsweise in Form eines Kommentars oder längere Inhalte als News auf die eigene Homepage zu verlinken. Ein solches Handeln sichert, dass der Klick auf den Link den potenziellen Kunden auch zu Ihnen führt. Dieses Problem ist Finanzdienstleistern jedoch nicht exklusiv. Diese Grafik weist nach, dass auch Reise- oder Automobilbranchen nur bedingt Traffic aus den sozialen Netzwerken erhalten. Was würde jedoch passieren, wenn man nun umdenken würde und jeder seine eigenen Inhalte produziert?

Bei Videos und Fotos muss der Kunde verstehen, worum es geht

Sicher ist, dass Medien weniger Traffic haben werden. Ein Abweichen hält sich jedoch in Grenzen, da nicht jede Branche gleich viel zulegen kann – und wird. Social Media ist eigenes Engagement und benötigt Zeit, die zur Umsetzung investiert werden muss. So ergeben Videos und Fotos dann einen Sinn, wenn der Kunde versteht, worum es geht.

Wer punktuell aktiv wird, denkt zu kurz. Dabei liegt es längst nicht jedem Vermittler, sich vor der Kamera oder dem Smartphone zu präsentieren. Hieraus nun den Schluss abzuleiten, Social Media könne keinen Traffic liefern und nicht als ein Zahnrad in der Akquise neuer Kunden dienen, ist zu kurz gedacht.

Tatsächlich ist eher davon auszugehen, dass soziale Netzwerke nicht für jeden Finanzdienstleister ein Segen sind. Es zu machen ohne es dann auch nachhaltig zu verfolgen ist dabei fast schädlicher als gar nicht daran teilzunehmen.

Auch passiv lässt sich ein Mehrwert erzielen

Selbst für eine passive Nutzung zum Beispiel in Form von Social Media Advertising gibt es eine Variante, die Vermittlern dabei helfen kann, geeignete Inhalte wie beispielsweise den Hinweis auf aktuelle Veränderungen oder die eigene Website, regional zu bewerben zur Gewinnung von Kunden zu nutzen.

Wer also nicht dazu bereit ist, umzudenken, sollte sich zumindest fragen, wie er auf passivem Wege einen Mehrwert erreichen kann. Denn viele Erfolgsbeispiele beweisen, dass Social Media und Social Selling funktionieren. Das gilt gerade für kleine Unternehmen und regionale Anbieter – wie es Finanzdienstleister zumeist sind.

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